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Amtsmissbrauch: Polizist gesteht sexuellen Missbrauch

Ein 37-jähriger Polizist aus Marzahn hat zugegeben, neun Schülerinnen sexuell missbraucht zu haben. Der Familienvater hatte seine Opfer mit den Worten "Guten Abend, ich bin von der Polizei" angesprochen und danach sexuell berührt.

Berlin - Ein 37-jähriger Polizist hat am Dienstag den sexuellen Missbrauch mehrerer Mädchen gestanden. Der zusätzlich des Amtsmissbrauchs Beschuldigte bat seine neun bis 14 Jahre alten Opfer vor dem Berliner Landgericht um Entschuldigung. Er wolle den Schaden gutmachen, so weit das überhaupt möglich sei. Der vom Dienst bei der Bundespolizei suspendierte Beamte soll auch eine 18-Jährige vergewaltigt haben.

Zwischen August 2004 bis zu seiner Verhaftung im vergangenen April hatte sich der wegen eines Sexualdelikts vorbestrafte Familienvater aus dem Bezirk Marzahn-Hohenschönhausen an neun Mädchen vergangen. Er lockte die Schülerinnen an entlegene Plätze, in einen Keller oder verging sich in Wohnungen an den Kindern, wenn die Eltern nicht daheim waren.

Nach der verlesenen Aussage eines Opfers hatte der Angeklagte sie mit den Worten «Schönen guten Abend, ich bin von der Polizei» angesprochen. Nach Darstellung der 14-Jährigen hatte der Mann vorgegeben, sie auf einem Hinterhof auf Drogen zu kontrollieren, und sie dabei sexuell berührt. Ein 13-jähriges Mädchen musste nach eigenen Angaben teilweise unbekleidet in der elterlichen Wohnung sexuelle Handlungen des vermeintlichen Drogenfahnders erdulden.

Die Anwältin des jüngsten Opfers will in dem Prozess ein Schmerzensgeld von mindestens 3.000 Euro durchsetzen. Nach einem Übergriff im Keller ihres Wohnhauses sei die Neunjährige verstört und völlig verängstigt gewesen. Das Mädchen wage sich im Dunkeln nicht mehr allein aus dem Haus und sehe in jedem fremden Mann einen möglichen Angreifer, erklärte die Anwältin. (tso/dpa)

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