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So sollte die "Progress 38" nach einem erfolgreichen Docking-Manöver an der ISS sitzen.

© dpa

Andockmanöver missglückt: Peinliche Millionenpanne im Weltraum

Ein unbemanntes russisches Raumschiff ist kilometerweit an der Internationalen Raumstation ISS vorbeigeflogen. Die Nasa gibt sich gelassen.

Was als Routinemission geplant war, ist für die Raumfahrtnationen Russland und USA zu einer peinlichen Millionenpanne geworden. Das unbemannte russische Versorgungsschiff „Progress 38“ flog etwa drei Kilometer an der Internationalen Raumstation vorbei - statt wie geplant anzudocken. „Der Transporter hat nicht gestoppt“, funkte der russische ISS-Kommandant Alexander Skworzow verwundert zur Erde. Nun schweben etwa 2,6 Tonnen Lebensmittel, Kleidung und Ausrüstung durch den Weltraum.

Doch die Nasa und die russischen Behörden beschwichtigten umgehend. Gefahren richte das Schiff nicht an. Die drei russischen Kosmonauten sowie drei US-Astronauten seien nicht gefährdet gewesen, versuchte die US-Weltraumbehörde Nasa zu beruhigen. Auch der russische Partner, die Raumfahrtagentur Roskosmos, gab Entwarnung. Es handele sich keinesfalls um eine Notfallsituation, sagte Roskosmos-Vizechef Witali Dawydow. Die ISS-Besatzung bleibe im Kontakt mit dem verirrten Raumschiff.

Doch jede Mission verschlingt Millionen. Und klar ist: Die moderne Technik hat versagt, der Autopilot setzte 25 Minuten vor dem Manöver plötzlich aus. Skworzow und seine Crew hatten keine Zeit, zu reagieren und den Transporter mit einem manuellen Manöver anzudocken. Eine „unkontrollierte Rotation“ hatte der ISS-Kommandeur ausgemacht. Der nächste Versuch soll nun diesen Sonntag gegen 18 Uhr MESZ unternommen werden - das Steuer übernimmt wieder der Autopilot. (dpa)

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