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Panorama: Aquaplaning – die unterschätzte Gefahr

„Ab 80 fahren Sie Wasserski“ warnte die Deutsche Verkehrswacht schon vor Jahren an Autobahnen – wo die Gefahr des Aquaplanings besonders groß ist. Noch ist unklar, ob der verunglückte Bus Opfer dieses Effektes geworden ist, aber die Vermutung liegt nahe.

„Ab 80 fahren Sie Wasserski“ warnte die Deutsche Verkehrswacht schon vor Jahren an Autobahnen – wo die Gefahr des Aquaplanings besonders groß ist. Noch ist unklar, ob der verunglückte Bus Opfer dieses Effektes geworden ist, aber die Vermutung liegt nahe. Gerade auf der „Autoroute du soleil“, der A6 im Rhônetal, können große Niederschlagsmengen fallen.

Wer bei starkem Regen zu schnell unterwegs ist, fährt nicht mehr auf der Straße, sondern auf einem Wasserkeil, der sich zwischen den Reifen und die Fahrbahn drängt. Dann kann das Fahrzeug schon bei geringsten Störungen ins Schleudern geraten. Lenken und Bremsen sind unmöglich.

Ursache dafür sind die Reifen, deren Profil das Wasser nicht mehr zur Seite ableiten kann. Bei stark abgefahrenen Pneus kann Aquaplaning schon bei geringeren Geschwindigkeiten auftreten. Auf ausreichende Profiltiefe muss insbesondere bei Autos mit Breitreifen geachtet werden. Bei solchen „Schlappen“ hat das Wasser einen weiten Weg nach außen. Und mit jedem Millimeter Reifenbreite mehr verringert sich das Gewicht, mit dem das Auto pro Quadratzentimeter Aufstandsfläche auf die Fahrbahn – und das Wasser durch die Kanäle des Profils beiseite – drückt.

Autobahnen gelten aber nicht nur wegen des dort üblichen Tempos als besondere Gefahrenstelle für Aquaplaning. Denn sie werden mit zunehmender Verkehrsbelastung immer breiter ausgebaut. Zwar sind die Fahrbahnen leicht zur Seite hin geneigt, größere Wassermengen fließen jedoch nicht immer schnell genug ab.

Eine weitere Ursache für Aquaplaning sind Spurrillen, die vom Schwerlastverkehr in den Straßenbelag hineingefräst werden. Dort kann das Regenwasser nicht abfließen, deshalb sind entsprechende Warnschilder sehr ernst zu nehmen. gih

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