zum Hauptinhalt
Ein Bulldozer räumt die Reste der Behausungen und Müll ab.

© AFP

Armut im Silicon Valley: Behörden in Kalifornien räumen "Dschungel"-Camp für Obdachlose

Rund 300 Obdachlose im Silicon Valley müssen sich eine neue Unterkunft suchen. Ihr als "Der Dschungel" bekanntes Camp wurde geräumt.

Die Behörden im US-Bundesstaat Kalifornien haben im Silicon Valley mit der Räumung eines als "Der Dschungel" bekannten Obdachlosencamps begonnen. Städtische Mitarbeiter in weißen Arbeitsanzügen und mit Atemschutzmasken begannen am Donnerstag in dem Lager mit dem Abbau von Zelten und anderen Behelfsbehausungen, in denen rund 300 Menschen Zuflucht gefunden hatten.

Die meisten der Bewohner sind Opfer eines explodierende Mietpreismarktes, angeheizt durch die Ansiedelung von Hightech-Firmen in den vergangenen Jahren.

Der Sprecher der Stadtverwaltung von San José, David Vossbrink, sagte, für rund 140 Campbewohner seien in den vergangenen 18 Monaten Unterkünfte gefunden worden, einige hätten eine Übergangsbleibe in Hotels oder Motels gefunden. Rund 60 Bedürftigen seien Mietbeihilfen angeboten worden, sie hätten bislang aber noch keine Wohnungen gefunden.

Zugleich räumte Vossbrink ein, dass nicht alle, die zum Verlassen des "Jungle" gezwungen würden, eine Bleibe in der Stadt finden könnten. Im Haushalt von San José seien für drei Jahre insgesamt zehn Millionen Dollar (rund acht Millionen Euro) für Obdachlose eingeplant. Für den kommenden Winter will die Stadt Sammelunterkünfte für etwa 200 Obdachlose öffnen. Insgesamt gibt es den Angaben zufolge im Bezirk Santa Clara schätzungsweise 5000 bis 7000 Obdachlose. Die Abbrucharbeiten des "Dschungels" sollen zwei bis drei Wochen dauern.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false