zum Hauptinhalt

Panorama: Astrologen verfolgen die Ereignisse am Himmel voller Spannung

Die Sonnenfinsternis ist für viele Menschen offenbar ein Schreckensbild. Bei Berliner Astrologen laufen deshalb seit Tagen die Telefone heiß.

Die Sonnenfinsternis ist für viele Menschen offenbar ein Schreckensbild. Bei Berliner Astrologen laufen deshalb seit Tagen die Telefone heiß. Ob man besser auf die Malediven fahren solle, wird zum Beispiel gefragt. "Da wird doch nur Hysterie geschürt", sagt der Astrologe Alexander von Vietinghoff aus Charlottenburg.

Es gebe keinen Grund, wegen einer Sonnenfinsternis in Weltuntergangspanik zu verfallen. "Sonnenfinsternisse kommen wie Mondfinsternisse zweimal im Jahr vor, sind an sich etwas ganz Normales", fügt von Vietinghoff hinzu. Bei aufgeklärter Betrachtung sei das derzeitige Gesamtbild der Gestirne weitaus spektakulärer als die Sonnenverfinsterung selbst. "Das Besondere ist, dass wir seit sieben Wochen überdurchschnittlich viele 90-Grad- und 180-Grad-Winkel in der Gestirnkonstellation haben." Nicht nur Sonne,Mond und Erde stehen sich heute gegenüber, sondern auch Mars und Saturn, Sonne und Uranus. "Nach uralter Menscheitserfahrung bedeutet das Kraft", erklärt der 51-Jährige. Es seien "anstrengende" Konstellationen, weil sie zum Handeln aufforderten. Der Mars in der Bedeutung von "vorwärts" und der begrenzende Saturn schafften zusammen die Voraussetzung für kontrollierte Aktion.

Auch für Silvia Grotsch - sie führt eine Schule für Astrologie in Schöneberg - fordert die heutige Gestirnkonstellation die Menschen zur Lösung eines besonderen Lernauftrags heraus: Es gelte einen Ausgleich zu finden zwischen dem Ich-Leben (der Neumond im Löwen-Sternbild) und dem Respekt vor den Rechten anderer (der Uranus im Wassermann), dem Bezug zur sichtbaren Realität (Saturn im Stier) und dem Bezug zum Transzendenten (Mars im Skorpion). "Diese Balance zu finden, könnte im neuen Jahrtausend einen weiteren Entwicklungsschritt darstellen", sagt Grotsch. Die äußeren Ereignisse, die uns auf Abweichungen vom Lernziel hinwiesen, müssten aber nicht unbedingt Katastrophen sein. "Diese Behauptung wäre wieder bloße Angstmacherei, um die Menschen zu manipulieren", sagt sie.

ak

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false