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Panorama: Auch Portugal empfiehlt Untersuchung von Flugpassagieren

Die Ärzte der an Lassa-Fieber erkrankten Kunststudentin haben am Donnerstagnachmittag Hoffnung geäußert, dass die junge Frau die Krankheit trotz eingetretner Krise überlebt. Wie der Chefarzt der Tropenmedizinischen Abteilung der Missionsärztlichen Klinik, Professor Klaus Fleischer, in Würzburg vor Journalisten mitteilte, hat sich der Zustand der Patientin gegen Mittag nicht mehr verschlechtert.

Die Ärzte der an Lassa-Fieber erkrankten Kunststudentin haben am Donnerstagnachmittag Hoffnung geäußert, dass die junge Frau die Krankheit trotz eingetretner Krise überlebt. Wie der Chefarzt der Tropenmedizinischen Abteilung der Missionsärztlichen Klinik, Professor Klaus Fleischer, in Würzburg vor Journalisten mitteilte, hat sich der Zustand der Patientin gegen Mittag nicht mehr verschlechtert. "Das ist eine gute Aussage", sagte Fleischer, der jedoch eine Aussage über den Ausgang des Fiebers noch immer nicht treffen wollte.

Nach Angaben des Chefarztes hatte sich der Zustand der 23-Jährigen seit Mittwochabend kontinuierlich verschlechtert. Am Donnerstag vormittag habe dann das so genannte medizinische Stadium der Krise begonnen, in der sich entscheidet, ob die Fiebererreger oder das Immunsystem der Patientin obsiegen. Gegenüber dem Vortag sei auch eine Einschränkung der Nierenfunktion eingetreten. Deshalb stehe für die Patientin jetzt eine komplette Dialyseeinheit bereit, deren Einsatz bislang aber noch nicht notwendig geworden sei. "Was wir bei der Patientin vorgefunden haben, ist eine unbekannte Untergruppe des Virus", sagte er. Daher sei unklar, wie das eingesetzte Medikament wirken werde. "Innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden wird sich entscheiden, wohin die Reise geht", sagte der Arzt.

Die junge Frau war nach einem Studienaufenthalt in Westafrika über Lissabon nach Frankfurt zurückgeflogen. Zu dieser Zeit war sie schon erkrankt. Nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts sind daher auch Menschen gefährdet, die im Flugzeug in Ihrer Nähe gesessen haben.

Alle Passagiere des Fluges wurden dringend gebeten, sich mit ihrem Gesundheitsamt in Verbindung zu setzen. Auch in Portugal wurden Vorbeuge-Massnahmen eingeleitet und Untersuchung bei Passagieren empfohlen. Bislang haben sich 29 Passagiere gemeldet. Nach Auskunft des Robert Koch-Instituts ist die Patientin mit folgenden Verbindungen nach Frankfurt am Main geflogen: Am 6. Januar startete sie um 3.50 Uhr in Abidjan (Elfenbeinküste) mit dem Flug TP 3149 der Air Portugal nach Lissabon. Nach einer Übernachtung flog sie am 7. Januar um 11.30 Uhr von Lissabon nach Frankfurt (Air Portugal Nr. TP 5576).

Bei Symptomen wie Fieber über 38,5 Grad, Kopf- und Halsschmerzen, Husten sowie Magen-Darmbeschwerden sollten sie eine Klinik aufsuchen. Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg hat eine Hotline mit der Nummer 0711-1849328 oder 0170-2230815 eingerichtet.

Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit beträgt in der Regel zwischen sieben und zwölf Tage. Bei den Mitstudenten der jungen Frau sei die Ansteckungszeit schon lange verstrichen. Eine Freundin, die mit der Kranken anschließend noch Ghana bereiste, stehe unter Kontrolle, ihr gehe es aber gut.

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