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Panorama: Aus dem Fenster abgeseilt Gefangener flüchtet

aus Hamburger U-Haft

Hamburg - Ein 25-jähriger Mann ist auf die alte Art aus einem Hamburger Gefängnis geflohen. Er hatte in der Nacht zum Sonntag Steine aus der Fenstereinfassung seiner Zelle gelöst, war herausgeklettert und seilte sich offenbar über aneinandergeknotete Bettlaken ab. Dabei ließ er sich zehn Meter in die Tiefe hinab. „Die Flucht war ebenso akrobatisch wie lebensgefährlich“, sagte Justizsprecher Carsten Grote. Der Mann war am Tag nach der Flucht noch nicht gefasst.

Die Behörde geht nach Angaben von Grote nicht von einem strukturellen Sicherheitsproblem in dem Untersuchungsgefängnis Holstenglacis aus. Der Gefangene habe Hindernisse überklettert, die man nach menschlichem Ermessen nicht habe überwinden können. „Dennoch haben wir die Sicherungsmaßnahmen hochgefahren“, erklärte Grote. Weiterhin sollen die Fenster in den Zellen künftig jeden Tag und nicht mehr nur einmal wöchentlich untersucht werden. Außerdem werden die technischen Systeme in dem Gefängnis geprüft. Diese hatten zwar Alarm ausgelöst. Nach Angaben der Justizbehörde hätten die Beamten auf Videobildern aber keine Personen gesehen und gingen daher von einem Fehler aus. Bis die Anlage untersucht ist, sollen zusätzliche Wachen auf den Türmen des Gefängnisses im Einsatz sein. dpa

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