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2015 stiegen die Vergütungen für Auszubildende. KfZ-Mechatroniker ist bei den Jungen weiterhin der beliebteste Ausbildungsberuf. Bei den Mädchen ist es die Kauffrau für Büromanagement.

© dpa

Ausbildungsvergütungen steigen: Große regionale Unterschiede

Auszubildende bekommen mehr Geld. Doch die Unterschiede zwischen Ost-West und Nord-Süd sind weiterhin groß.

2015 stiegen die Vergütungen für Auszubildende um zwischen zwei und 4,5 Prozent. Das geht aus einer Auswertung von Tarifverträgen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Damit liegen die Vergütungen zwischen 550 und 1544 Euro pro Monat. Die großen Unterschiede begründen sich nicht nur durch die verschiedenen Branchentarife sondern auch durch regionale Unterschiede, häufig mit West-Ost-, aber auch mit Süd-Nord-Gefälle.

Vor allem im Hotel- und Gaststättengewerbe sind die regionalen Abstände besonders groß: In Mecklenburg-Vorpommern gibt es im dritten Ausbildungsjahr 640 Euro, in Bayern sind es 923 Euro. In dieser Branche gab es auch die größte Steigerung, in Sachsen stieg die Vergütung um zehn Prozent. Auch im Bauhauptgewerbe ist das West-Ost-Gefälle sichtbar. Im Westen erhalten Auszubildende 1374 Euro, im Osten dagegen nur 1091 Euro. Bundesweit einheitliche tarifliche Ausbildungsvergütungen gibt es unter anderem bei Banken (1050 Euro), Versicherungen (1062 Euro) und in der Druckindustrie (994 Euro).

Spitzenreiter auf der Beliebtheitsskala bei der Wahl des Ausbildungsberufs sind die Kauffrau für Büromanagement bei jungen Frauen und der KfZ-Mechatroniker bei jungen Männern. Insgesamt konzentrieren sich die Jugendlichen weiterhin auf wenige Berufe.

Lara Keilbart

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