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Panorama: Automatisch Leben retten Neuwagen sollen ab 2015 Notrufsysteme haben

Jede Sekunde ist kostbar. Nach einem schweren Verkehrsunfall gilt das ganz besonders.

Jede Sekunde ist kostbar. Nach einem schweren Verkehrsunfall gilt das ganz besonders. Nun soll die moderne Technik helfen, schneller Hilfe herbeizurufen. Die EU-Kommission gibt dazu am Donnerstag die offizielle Empfehlung ab, dass bis in vier Jahren in alle neu zugelassenen Autos und Kleinlaster ein Notrufsystem eingebaut wird. „Verletzte sind oft rein physisch nicht in der Lage oder verfügen nicht über die notwendigen Reflexe, den Rettungsdienst zu rufen“, heißt es in der Mitteilung aus Brüssel.

„E-Call“ lautet das neue Zauberwort. Das System funktioniert im Prinzip ähnlich wie ein Airbag. Registrieren im Fahrzeug eingebaute Sensoren einen besonders starken Aufprall, löst dies automatisch einen Anruf bei der europaweit gültigen Notfallnummer 112 aus, auch wenn der Fahrer beispielsweise bewusstlos geworden sein sollte. Übermittelt werden dabei an die nächstgelegene Rettungsleitstelle die genaue Position des Fahrzeugs, dessen Kennzeichen und die Uhrzeit. Auch ein Zeuge, der einen Zusammenstoß sieht, kann mit einem Knopfdruck Notarzt und Sanitäter informieren.

Die Zeit bis zu deren Eintreffen kann damit drastisch reduziert werden, wie Pilotversuche gezeigt haben. In ländlichen Gegenden müsste nur noch halb so lang auf ärztliche Versorgung gewartet werden, in einem Stadtgebiet dauerte es immerhin 40 Prozent kürzer. „Sobald flächendeckend eingeführt“, heißt es im Kommissionspapier, „wird E-Call jedes Jahr europaweit Hunderte von Leben retten und die Schwere von Verletzungen und Traumata in zehntausenden von Fällen reduzieren.“

Noch sind die Autobauer nicht zum Einbau verpflichtet, entsprechende Regelungen sind aber angekündigt. Bisher sind nur 0,7 Prozent aller Neufahrzeuge mit dem Notrufsystem ausgestattet.

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