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© dpa

Baden-Württemberg: Drei Frauen sterben bei schwerem Unwetter

Starke Regenfälle haben am Montagabend Süddeutschland heimgesucht und zu katastrophalen Zuständen geführt. Menschen mussten ihre Häuser verlassen, die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Drei Frauen überlebten das Unwetter nicht.

Nach Angaben eines Polizeisprechers ertrank eine Frau zwischen den Ortschaften Killer und Jungingen, nachdem ihr Auto von den Wassermassen mitgerissen worden war. Ein Bach hatte sich dort zu einem "reißenden Strom" entwickelt und das Auto "überspült". Ihre Beifahrerin wurde von den Wassermassen mitgerissen und am Morgen ebenfalls tot aufgefunden. Eine weitere Frau wurde in ihrem Haus in Hechingen von dem Wasser überrascht und ertrank im überfluteten Keller.

Ebenfalls in Oberschwaben wurde zudem ein Lokführer schwer verletzt, als er mit seiner Lok auf einen umgestürzten Baum prallte. Zwei Fahrgäste wurden leicht verletzt.

In der Nacht waren mindestens 500 Rettungskräfte in den am schwersten betroffenen Ortschaften südlich von Reutlingen, Jungingen und Hechingen, im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. Dort wurden den Angaben zufolge auch Notunterkünfte eingerichtet. Wie groß der Schaden ist, den das Unwetter angerichtet hat, wird erst im Laufe des Tages überschaubar sein. Wie viele Menschen in ihre Häuser zurückkehren können, steht noch nicht fest. Mindestens zehn Menschen werden in Krankenhäusern behandelt.

Menschen suchen Zuflucht bei Verwandten

Im gesamten Zollernalbkreis setzte der starke Regen zahlreiche Keller und Gebäude unter Wasser. Viele Menschen hätten sich in die Obergeschosse ihrer Häuser retten müssen oder Zuflucht bei Verwandten und Freunden gesucht, sagte der Polizeisprecher weiter. Autos seien durch die Wucht der Regenmassen "regelrecht davongespült" worden.

Viele Straßen waren nach Angaben des Landratsamtes zeitweise unbefahrbar. In Hechingen musste die Kläranlage komplett abgeschaltet werden, nachdem sie überschwemmt wurde, wie die Behörde mitteilte.

Flüge in Stuttgart verspäten sich

Auf dem Flughafen Stuttgart kam es aufgrund des starken Gewitters zu erheblichen Verzögerungen im Flugbetrieb. Bei 46 Maschinen verschiedener Fluglinien kam es zu Verspätungen. Auch die Städte Tübingen und Reutlingen waren den Angaben zufolge von den schweren Unwettern betroffen.

Die Pegel gingen inzwischen zurück. Dennoch waren einige Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, THW und DRK nach Angaben des Polizeisprechers weiter im Einsatz. Zudem sollten Experten die Stabilität von Brücken in dem Landkreis prüfen. (ut/AFP/ddp)

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