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Banda-See: Schweres Erdbeben im Osten Indonesiens

Ein schweres Erdbeben hat in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) den Osten Indonesiens erschüttert und Panik unter den Menschen ausgelöst.

Jakarta - Nach Angaben des US-Erdbebeninstituts hatte der Erdstoß eine Stärke von 7,7, während das indonesische Erdbebenzentrum in Jakarta von 7,3 sprach. Zunächst gab es keine Berichte über Schäden oder Opfer. Wegen der großen Tiefe des Bebens knapp 400 Kilometer unter dem Meeresboden sei ein nachfolgender Tsunami unwahrscheinlich gewesen, sagte ein indonesischer Seismologe.

Das Zentrum des schweren Bebens lag den Angaben zufolge in der Banda-See etwa 195 Kilometer von der Hauptstadt der Molukken-Inseln Ambon und 440 Kilometer von Ost-Timor entfernt. Medienberichten zufolge waren die Erschütterungen noch im rund 1500 Kilometer entfernten Bali zu spüren. In Ambon und anderen Städten auf den Molukken seien zahlreiche Menschen mitten in der Nacht panisch ins Freie gerannt.

Die Banda-See gilt als eines der seismisch aktivsten Gebiete der Welt. Erst im März 2005 hatte es ein Beben der Stärke 7,1 in der Region gegeben, das Epizentrum lag in etwa 160 Kilometern Tiefe unter der Banda-See vor den als Gewürzinseln bekannten Molukken.

Indonesien liegt in einer seismologisch äußerst aktiven Zone, dem so genannten Ring aus Feuer. In dem riesigen Inselreich gibt es rund 130 aktive Vulkane, von denen 65 als gefährlich gelten. Am 26. Dezember 2004 hatte ein Seebeben der Stärke 9,0 vor der indonesischen Insel Sumatra einen Tsunami ausgelöst, die nachfolgende Flutwelle riss rund 230.000 Menschen in den Tod. (tso/dpa)

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