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Bankenfehler: Fremdes Geld ausgegeben: Schweizer Rentner verurteilt

Wie im Traum: Ein Schweizer Ehepaar entdeckt auf seinem Konto plötzlich über 200.000 Euro und meldet das pflichtschuldig der Bank. Die sagt, alles sei in Ordnung. Nun wurden die beiden Rentner zu Bewährungsstrafen verurteilt - nachdem sie das Geld bereits ausgegeben haben.

Ein Schweizer Rentnerpaar ist zu Haftstrafen auf Bewährung verurteilt worden, weil sie irrtümlicherweise auf ihrem Konto verbuchtes Geld ausgaben. Das Strafgericht des Kantons Tessin habe gegen die beiden Rentner Bewährungsstrafen von drei beziehungsweise vier Monaten verhängt, berichtete die Nachrichtenagentur SDA. Das Paar hatte im Jahr 2000 auf seinem Konto 380.000 Schweizer Franken (237.000 Euro) entdeckt und den zuständigen Bearbeiter der Bank benachrichtigt. Der teilte ihnen jedoch mit, dass alles in Ordnung sei. Daraufhin kauften sich die beiden Rentner von dem Geld ein Auto und renovierten ihre Wohnung.

Das Paar habe wissen müssen, dass der Betrag fälschlicherweise auf ihrem Konto gelandet sei, begründete das Gericht nun sein Urteil. Erst als sich ein italienischer Kunde bei der Bank über seinen niedrigen Kontostand beschwerte, fiel bei dem Geldinstitut der Fehler auf. Nachdem die Schweizer Justiz das Paar bereits einmal von aller Schuld freigesprochen hatte, legte die Bank Widerspruch ein. Nun will wiederum das Rentnerpaar in Berufung gehen. (jvo/AFP)

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