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Basel

© dpa

Basel: Kleinflugzeug stürzt in Einfamilienhaus

Bei dem Versuch eines Nonstop-Alleinfluges in die USA stürzte ein Kleinflugzeug in Basel über einem Einfamilienhaus ab. Der Pilot kam ums Leben.

Ein geplanter Flug des Schweizer Rekordfliegers Hans-Georg Schmid zur Erinnerung an die legendäre Atlantik-Überquerung des Luftfahrtpioniers Charles Lindbergh hat ein tragisches Ende genommen: Bereits wenige Minuten nach dem Start berührte Schmid gegen Mittag mit seiner einmotorigen Propellermaschine das Dach eines Wohnhauses und stürzte in den Hof eines Kindergartens. Wie die Polizei mitteilte, war der 59-Jährige auf der Stelle tot. Die rund 20 anwesenden Kinder befanden sich im Kindergarten und bleiben unversehrt. Hingegen wurden drei Feuerwehrleute, ein Polizist und zwei Anwohner leicht verletzt. Die Absturzursache waren zunächst unklar.
  
"Es ist ein Wunder, dass es nicht mehr Verletzte gab", sagte der Sprecher des Baseler Staatsanwaltschaft, Markus Melzl. Die Ermittlungen würden dadurch erschwert, dass die einmotorige Maschine keinen Flugaufzeichner gehabt habe.

Absturz nach fünf Minuten Flug

  
Nach Angaben einer Sprecherin des Flughafens Basel-Mülhausen war der ehemalige Pilot der Schweizer Gesellschaft Swissair dort um 11:20 Uhr gestartet. Fünf Minuten später stürzte die Maschine ab. Schmid wollte den Angaben zufolge die Route fliegen, die Lindbergh vor 80 Jahren - am 20. Juli 1927 - in umgekehrter Richtung genommen hatte. Außerdem wollte er mit dem geplanten 30-stündigen Non-Stop-Flug allein in einer kleinen Propeller-Maschine einen neuen Weltrekord aufstellen.
  
Einem Bericht der Straßburger Zeitung "Dernières Nouvelles d'Alsace" vom Wochenende zufolge wurde der zunächst bereits am Samstag geplante Abflug nach einer Panne beim Tanken verschoben. Die einmotorige Maschine war demnach eigens für den Memorial-Flug mit einem 1700-Liter-Tank ausgerüstet worden.
  
Der passionierte Schweizer Pilot hatte bereits im Jahre 2000 zwei Weltrekorde aufgestellt, die damals von der Internationalen Luftfahrt-Föderation (FAI) bestätigt worden waren: Dabei gelang ihm von Zürich aus eine Weltumrundung in östlicher Richtung in 192 Flugstunden. Für die zweite Phase des "Millenium Flights - twice around the World" in westlicher Richtung - und damit gegen die Windströmung - legte er die rund 44.000 Kilometer in 201 Flugstunden zurück. (mit AFP)

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