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Panorama: Bau dir eine Alhambra

Das 25. „Spiel des Jahres“ setzt Maßstäbe für Brett-Abenteuer

Mit dem ehrgeizigen Ziel, „Menschen zum Spielen zu verführen", hat eine zehnköpfige Jury aus Fachjournalisten am Montag zum 25. Mal das „Spiel des Jahres" gekürt. Mit „Alhambra", einem Lege-, Bau- und Tauschspiel, sei es dem Autor Dirk Henn gelungen, unter den deutschsprachigen Neuerscheinungen Maßstäbe zu setzen. Bei dem Jubiläumspreisträger muss jeder Spieler darum wetteifern, mit seiner Alhambra das prachtvollste Bauwerk entstehen zu lassen. Die Juroren lobten die harmonische Verbindung der Elemente Glück, Taktik und Ästhetik.

Ein langfristig erfolgreiches Spiel erfüllt laut Synes Ernst, Sprecher der Jury, genaue Kriterien: „Ein Brettspiel muss ein sinnliches Erlebnis sein. Im Unterschied zum PC- muss das Brettspiel in wörtlichem Sinne greifbar sein“, erklärte Ernst. Darüber hinaus spielt bei Gesellschaftsspielen der soziale Austausch eine besondere Rolle. Bei „Alhambra" müssen die Teilnehmer die Entscheidungen ihrer Mitspieler einkalkulieren und sich taktisch klug das nötige Geld für ihr Baumaterial beschaffen. Das „genial einfache Familienspiel“ biete Ungeübten einen schnellen und unkomplizierten Einstieg. Obwohl sich der Ablauf logisch erschließe, würden dennoch auch Freaks noch genug Möglichkeiten geboten, sich individuelle Bau-Wettkämpfe zu liefern.

Mäusespiel für Kinder

Zum dritten Mal hat auch eine eigenständige Jury das „Kinderspiel des Jahres“ ausgewählt. Die Mäusejagd nach dem Käse in „Viva Topo!“ sei ein kluges Taktik-Spiel für vierjährige Einsteiger und auch für eine Erwachsenenrunde amüsant. Kinder müssen dabei erste einfache Entscheidungen treffen und vorausschauend denken, damit ihre Maus nicht plötzlich der Katze zum Opfer fällt. Verschieden große Käsestücke belohnen die kleinen Spieler.

Rebecca Müller

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