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Baum des Jahres 2015: Der unscheinbare Feld-Ahorn wird zum Star

Er wächst langsamer als viele andere Baumarten und bleibt relativ klein im Vergleich zu seinen größeren Brüdern Spitz- und Bergahorn. Der Feld-Ahorn wurde am Donnerstag im Berliner Zoo zum "Baum des Jahres 2015" erkoren.

Der Feld-Ahorn (Acer campestre), der auch unter dem Namen Maßholder bekannt ist, wurde am Donnerstag im Berliner Zoo zum "Baum des Jahres 2015" ausgerufen. Der eher unscheinbare Baum wächst langsamer als viele andere Baumarten und bleibt relativ klein und „knorrig“ - deshalb gilt er als der "kleinere Bruder" von Spitz- und Bergahorn. Nur selten wird ein Feld-Ahorn mal 20 Meter hoch. Zudem wächst der Baum meist mehrstämmig oder sogar strauchförmig. Häufig treten kleine Gruppen des Feld-Ahorns auf, die entweder aus verschiedenen Samen entstanden sind oder aus einem Baum mit mehreren Stämmen bestehen, wie die für die Auswahl zuständige "Baum des Jahres Stiftung" mitteilte.

Seine eigentliche Stärke entfaltet der Feld-Ahhorn im Herbst: Die Färbung der Blätter ist bemerkenswert goldgelb, manchmal sogar rot, und sie hält bis weit in den November an. Dann werden die Blätter braun. Die sich aus den unscheinbaren Blüten entwickelnden Früchte bilden die typischen Flügelnüsschen aus, die sich beim Reifen intensiv rot färben. Im Unterschied zu Spitz- und Bergahorn, bei denen die Flügelchen einen Winkel bilden, stehen sie sich beim Feld-Ahorn waagerecht in einer Linie gegenüber.

Ursprünglich kommt der Feld-Ahorn aus Mittel- und Südeuropa, seine Ausbreitung reicht bis nach Sizilien und zum Kaspischen Meer. "Die Eiszeiten hat er an den Südwestalpen überdauert und sich von dort mit etwa 100 Meter pro Jahr wieder zu uns vorangearbeitet", wie die Stiftung mitteilt. Die meisten Feld-Ahorne wurden in Mecklenburg-Vorpommern registriert, in Schleswig-Holstein hingegen fehlt die Baumart gänzlich. In Berlin und Brandenburg ist er geschützt - er steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Dabei ist er durchaus robust und trotzt als Stadt- und Straßenbaum auch stark verdichtete Böden, Ozon und Trockenheit wie stauende Nässe.Vorgänger des Feld-Ahorn, nämlich Baum des Jahres 2014, war die Trauben-Eiche (Quercus petraea). Tsp

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