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Begnadigung: 1000. Hinrichtung verschoben

Die 1000. Hinrichtung seit Wiedereinführung der Todesstrafe in den USA im Jahr 1976 verschiebt sich.

Washington - Der Gouverneur des Staates Virginia, Mark Warner, begnadigte am Dienstag den verurteilten Mörder Robin Lovitt. Er muss nun eine lebenslange Haft verbüßen. Am selben Tag war in Ohio der 999. Häftling exekutiert werden. Die nächsten Hinrichtungen sind für Donnerstag und Freitag geplant.

Der heute 41-jährige Lovitt hat stets seine Unschuld beteuert. Die Polizei hatte Lovitt nach dem Mord an einem Spielhallenmanager nicht auf frischer Tat ertappt, aber mit der Spielhallenkasse. Damit war für sie und auch später für die Geschworenen der Fall klar: Schuldig. Lovitt selbst erklärte, er sei zwar für den Geldraub, aber nicht für den Mord verantwortlich. Die Schere wies zwei verschiedene Blutspuren, vom Opfer und vermutlich vom Täter, auf, aber DNA-Tests brachten kein schlüssiges Ergebnis.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) forderte in Protestbriefen die US-Regierung und die Behörden der betroffenen US-Bundesstaaten auf, alle geplanten Hinrichtungen sofort auszusetzen. Für Dienstagabend hatte Amnesty zu einer Mahnwache in der Nähe der US-Botschaft in Berlin aufgerufen. (tso/dpa)

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