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Panorama: Beim Prozess um die Schneeberger Videos wird ein Ex-Bundeswehrsoldat verurteilt

Im Prozess um die in einer Kaserne in Schneeberg (Sachsen) gedrehten antisemitischen und Gewalt verherrlichenden Videos ist ein 26-jähriger Ex-Bundeswehrsoldat zu einer Geldstrafe von 3900 Mark verurteilt worden. Das Amtsgericht Aue folgte damit am Donnerstag dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die dem Mann Volksverhetzung und das Tragen verfassungswidriger Kennzeichen vorgeworfen hatte, weil er die ursprünglich privaten Videos öffentlich gemacht hatte.

Im Prozess um die in einer Kaserne in Schneeberg (Sachsen) gedrehten antisemitischen und Gewalt verherrlichenden Videos ist ein 26-jähriger Ex-Bundeswehrsoldat zu einer Geldstrafe von 3900 Mark verurteilt worden. Das Amtsgericht Aue folgte damit am Donnerstag dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die dem Mann Volksverhetzung und das Tragen verfassungswidriger Kennzeichen vorgeworfen hatte, weil er die ursprünglich privaten Videos öffentlich gemacht hatte.

Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Der 26-Jährige sei zwar früher Skinhead gewesen, habe sich aber gewandelt. Mit der Übergabe der Videos an den TV-Sender SAT 1 im Juli 1997 habe er nur auf Missstände in der Bundeswehr hinweisen wollen. "Was für den Sender nicht strafbar ist, ist auch für den Informanten nicht strafbar", hatte Anwalt Manfred Studier argumentiert.

Amtsrichterin Petra Beuthner wies dies zurück. Unbestritten hätten der Angeklagte und seine teilweise auch höherrangigen Kameraden 1994 und 1995 einen Film gedreht, der in der Geschichte der Bundeswehr seinesgleichen suche. Gegen die anderen Männer waren die Verfahren eingestellt worden. Sie hatten bei den Filmen zwar mitgewirkt, aber diese nicht veröffentlicht.

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