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Belgien: 20 Kleinkriminelle auf der Flucht

Bei einem Gefängnisausbruch in Belgien sind in der Nacht zum Sonntag 28 Insassen aus ihren Zellen geflohen; 20 sind noch immer auf der Flucht.

Brüssel - In einer nächtlichen Aktion sind in Belgien 28 Häftlinge aus dem Gefängnis der Stadt Dendermonde ausgebrochen. Wie Staatsanwalt Christian Du Four mitteilte, befanden sich am Sonntag zunächst noch 20 Häftlinge auf der Flucht, acht waren von der Polizei wieder festgenommen worden. Die Polizei startete nach dem Ausbruch in der Nacht zum Samstag eine groß angelegte Fahndung; die belgischen Medien veröffentlichten die Namen und Fotos der Häftlinge. Laut Du Four handelte es sich bei den Häftlingen ausnahmslos um Kleinkriminelle. Ein gefährlicher Verbrecher sei nicht unter ihnen. Es sei nicht ausgeschlossen, dass sie sich inzwischen ins Ausland abgesetzt hätten.

Zwei Gefangene nahmen in der Nacht zum Samstag laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga drei bis vier Wärter als Geiseln und zwangen sie zur Herausgabe der Zellenschlüssel. Anschließend hätten sie 26 weitere Insassen befreit. Die Häftlinge seien über den Innenhof und die Gefängnismauern geflohen. Die Behörden konnten sich zunächst nicht erklären, wie es den beiden Häftlingen gelingen konnte, ihre Zellentür aufzubrechen. Bei dem Ausbruch wurde niemand verletzt.

Der Fall in Dendermonde in der Provinz Ostflandern sei der größte Gefängnis-Ausbruch in der Geschichte Belgiens, sagte Du Four. Der ehemalige belgische Justizminister Tony Van Parys sagte der Nachrichtenagentur Belga, veraltete Sicherheitsstandards in Dendermonde hätten den Häftlingen den Ausbruch ermöglicht. (tso/AFP)

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