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Belgien: Fahnder decken Netz von EC-Karten-Betrügern auf

Europäische Fahnder haben einen internationalen Ring von Bankkarten-Betrügern aufgebracht. Die Täter kopierten mit kleinen an Automaten angebrachten Geräten die Daten von Bankkunden und filmten deren Geheimzahl mit. Der Schaden ist erheblich.

Europäische Fahnder haben ein international agierendes Netzwerk von Bankkarten-Betrügern aufgedeckt. Die Täter hätten in zehn europäischen Ländern und in Übersee eine enorme Beute gemacht, teilte die belgische Polizei am Donnerstag in Brüssel mit. Tatorte gebe es auch in Deutschland. Ein kleiner Apparat am Kartenschlitz von Geldautomaten habe die Daten der Konto- oder Kreditkarten erfasst. Mit einer Mini-Kamera filmten die Täter zugleich die Geheimzahl der Kunden.

"Der Umfang der Beute und des kriminellen Gewinns konnten bisher nicht genau festgestellt werden", erklärten die Ermittler. Einige Beispiele zeigten jedoch, dass es um große Summen gehe: In Mailand hätten die Täter an einem einzigen Wochenende 80.000 Euro erbeutet. Und mit Karten, die im australischen Sidney kopiert wurden, hätten die Täter in verschiedenen Ländern mehrere Hunderttausend Euro abgehoben. Das erschwindelte Geld habe die Bande verprasst oder in Immobilien vor allem in Rumänien angelegt.

Am Mittwoch schlugen die Fahnder nach eigenen Angaben in mehreren Ländern gleichzeitig zu und nahmen 15 Verdächtige vorläufig fest. Bei 34 Hausdurchsuchungen in fünf Ländern wurde neben Geld und Bankkarten auch Material für das sogenannte Skimmen - die illegale Erfassung von Kartendaten - sichergestellt. Rund 250 Polizisten hatten 20 Gebäude in Rumänien, neun Objekte in Belgien, je zwei in Spanien und Großbritannien und eins in Deutschland durchkämmt. (mhz/dpa)

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