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Dominique Strauss-Kahn.

© dpa

Belgien: Neues Bordell wird nach Dominique Strauss-Kahn benannt

Ein neues Bordell in Belgien wird nach dem Kürzel von Ex-IWF-Chef Strauss-Kahn benannt. Dem 65-Jährigen steht ein Prozess wegen Zuhälterei bevor.

Zweifelhafte Ehre für Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn: Nach dem in mehrere Sex-Skandale verwickelten früheren französischen Spitzenpolitiker wird in Belgien ein Bordell benannt. Das „DSK“ werde kommende Woche im belgischen Ort Blaton nahe der Grenze zu Frankreich eröffnen, sagte Bordellbetreiber Dominique Alderweireld am Donnerstagabend. In Frankreich wird Strauss-Kahn, der am Freitag 65 Jahre alt wurde, nach den Anfangsbuchstaben seines Namens häufig „DSK“ genannt.

Offiziell steht das Kürzel DSK für "Dodo Sex Klub

Bei dem Freudenhaus steht die Abkürzung offiziell für „Dodo Sex Klub“ - Dodo ist der Spitzname von Zuhälter Alderweireld. "Das ist als Augenzwinkern zu verstehen und eine gute Werbung“, sagte Alderweireld der Nachrichtenagentur AFP. „Aus kommerzieller Sicht ist das exzellent, es ist fantastisch, weil alle von DSK sprechen.“ In dem „DSK“ würden „sieben Mädchen, darunter ein Transsexueller“ arbeiten, das Freudenhaus werde eine Table-Dance-Bar und „Zimmer“ haben.

Der Zuhälter ist zusammen mit DSK angeklagt

Alderweireld steht neben Strauss-Kahn im Mittelpunkt eines Skandals um Sex-Partys mit Callgirls unter anderem in einem nordfranzösischen Luxushotel, dem „Carlton“ in der Stadt Lille. Strauss-Kahn, Alderweireld und mehrere weitere Angeklagte werden sich wegen „schwerer gemeinschaftlicher Zuhälterei“ vor Gericht verantworten müssen. Strauss-Kahn bestreitet nicht, an Sex-Partys auch in Paris und Washington teilgenommen zu haben. Der Wirtschaftsexperte will aber nicht gewusst haben, dass es sich bei den Frauen um bezahlte Prostituierte handelte.

Strauss-Kahn hatte im Mai 2011 wegen einer anderen Sex-Affäre von der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurücktreten müssen: Er wurde in New York festgenommen, weil ein Zimmermädchen eines Luxushotels ihm Vergewaltigung vorwarf. Ein Strafprozess wurde später wegen mangelnder Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers eingestellt, in einem Zivilverfahren kam es zu einer außergerichtlichen Einigung. Strauss-Kahn hatte angegeben, mit der Frau einvernehmlich sexuellen Kontakt gehabt zu haben.

Ex-Frau Anne Sinclair will nichts von allem gewusst haben

Die frühere Ehefrau des in mehrere Sex-Skandale verwickelten Ex-IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn, Anne Sinclair, will nichts von den Eskapaden des heute 64-Jährigen gewusst haben. „Ob Sie es mir glauben oder nicht: Ich wusste es nicht“, sagte Sinclair am Dienstag dem Fernsehsender France 2 in einem Interview. „Als ich Dominique geheiratet habe, wusste ich, dass er ein Charmeur, ein Verführer ist.“ Sie habe dann von „Gerüchten“ über Sex-Affären ihres Mannes gehört, diese aber „ignoriert“.
"Gerüchte sind dazu gemacht um zu zerstören, um zu töten, um zu beschädigen, also habe ich nicht auf sie gehört“, sagte die 65-jährige Journalistin in einem vom Sender Europe 1 veröffentlichten Auszug des France-2-Interviews. Wenn sie einen Verdacht gehegt und ihren damaligen Mann darauf angesprochen habe, habe dieser alles abgestritten und sie „beruhigt“.
In der Affäre um das Zimmermädchen in New York hatte Sinclair fest zu Strauss-Kahn gehalten. Erst später trennte sich die Herausgeberin der französischen Ausgabe der Online-Zeitung „Huffington Post“ von Strauss-Kahn. Die Ehe wurde im vergangenen Jahr geschieden. (AFP)

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