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Panorama: Bella Toscana

Der Bundeskanzler ging am Mittwoch in Siena shoppen

Er wollte seine sechzig Jahre möglichst ohne öffentliche Aufmerksamkeit in der Toskana feiern. Aber ganz inkognito geht eben nicht, wenn einer nicht nur Tourist, sondern auch Bundeskanzler ist. Ein italienischer Fotograf hat Gerhard Schröder und Doris SchröderKöpf am Mittwochmittag beim Geburtstagsspaziergang auf der historischen Piazza del Campo in Siena erwischt. Zuvor waren Schröders Schuhe kaufen. Der Campo ist der schönste Platz Sienas und das Wahrzeichen der toskanischen Stadt. Dort findet jährlich am 2. Juli und am 16. August der „Palio“ statt. Das Pferderennen, bei dem die 17 Stadtviertel Sienas gegeneinander antreten, ist eine Touristenattraktion – obwohl der Wettkampf ziemlich rüde ist: Auch Rempeleien oder Abwürfe der Gegner sind erlaubt.

In ihrem Ferienhaus sind die Schröders vor Fotografen allerdings sicherer als im belebten und auch bei anderen deutschen Urlaubern beliebten Siena. In Castelnuovo Berardenga, etwa 20 Kilometer weiter östlich Richtung Arezzo, wohnt der Kanzler mit Frau und Tochter Klara in einem Kastel aus dem 11. Jahrhundert (der Tagesspiegel berichtete). Das „Castello di Orgiale“ gehört einem Weinhändler aus Schröders Heimatstadt Hannover.

Die Toskana ist nicht nur ein beliebtes Ferienziel bekannter Deutscher (etwas weiter südlich verbringen auch Schröders Minister Schily und Fischer gern ihre Ferien, Schily besitzt dort ein Landgut). Bei den Briten heißt der Landstrich in ironischer Anspielung auf urenglische Grafschaften schon seit einigen Jahren „Chiantishire“. Denn auch jenseits des Kanals gibt es eine starke Toskanafraktion. Prominentestes Mitglied: Premierminister Tony Blair. Tsp

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