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Panorama: Bergleute fordern Millionen

Angehörige in Chile klagen auf Schadenersatz

Santiago de Chile - Familienangehörige der seit acht Wochen in einer chilenischen Kupfer- und Goldmine verschütteten Bergleute wollen Schadenersatz in Millionenhöhe einklagen. Für jeden Arbeiter sollen die Eigentümer und der Staat eine Million Dollar zahlen, lautet die Forderung der Angehörigen von 27 der insgesamt 33 Verschütteten. Unterdessen veröffentlichte die Regierung eine neues Video aus der Tiefe, das die Bergleute bei der Räumung von Geröll zeigt. Mit schwerem Gerät schieben sie Gesteinsmassen beiseite, die aus einem Bohrloch fallen. Außerdem sind Teile eines abgebrochenen Bohrkopfes zu sehen, der Tage zuvor in die Tiefe gestürzt war. Die größten Hoffnungen auf eine baldige Rettung verbinden sich mit dem Bohrer vom Typ Schramm T-130, der am Donnerstag bei einer Tiefe von 315 Meter ankam. Das war genau die Hälfte des Weges bis zu einem Werkstattraum in 630 Meter Tiefe, zu dem die Kumpel Zugang haben. Der Sprecher der Regierung betonte, ein genauer Termin für die Befreiung der Männer könne noch nicht genannt werden. Die Angehörigen hoffen auf eine Rettung Mitte Oktober, Barra schloss auch Anfang November nicht aus.

Die Bürgermeisterin der Stadt Caldera, Brunilda González, unterstützt die Angehörigen bei ihrer Forderung nach Schadenersatz. „Die Summe muss, ähnlich wie in anderen Ländern auch, pro Arbeiter auf mindestens eine Million Dollar festgelegt werden“, sagte die Kommunalpolitikerin. Die Entschädigung solle die Arbeiter und deren Familien absichern, wenn sie nach der Rettung nicht mehr in der geschlossenen Mine San José in der Atacama-Wüste arbeiten könnten. dpa

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