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Panorama: Bergungstrupps geben Suche auf - 21 Todesopfer nach der Explosion

Elf Tage nach dem Inferno von Enschede haben die Bergungstrupps am Mittwoch die Suche nach drei noch Vermissten aufgegeben. Es bestehe so gut wie keine Hoffnung, dass noch Spuren von ihnen gefunden werden könnten, sagte der Leiter der Identifizierungskommission, Dick de Jong.

Elf Tage nach dem Inferno von Enschede haben die Bergungstrupps am Mittwoch die Suche nach drei noch Vermissten aufgegeben. Es bestehe so gut wie keine Hoffnung, dass noch Spuren von ihnen gefunden werden könnten, sagte der Leiter der Identifizierungskommission, Dick de Jong. Möglicherweise seien sie so nah am Explosionsherd gewesen, dass ihre Körper in kleinste Teile zerrissen und zu Asche zerfallen seien. Da 17 Menschen tot aus den Trümmern geborgen wurden und eine Frau ihren Verletzungen erlag, haben so vermutlich 21 Menschen das Inferno in der niederländischen Grenzstadt nicht überlebt.

Die mehr als tausend obdachlos gewordenen Menschen konnten am Mittwoch zu den Ruinen ihrer Häuser fahren: begleitet von Psychologen, abgeschirmt von Polizisten und vermummt mit Schutzmasken und in Spezialanzügen gegen den freigesetzten Asbeststaub. "Viele kommen natürlich sehr bewegt wieder heraus", berichtet Hauptwachtmeister Jan Lamberts, der an einem der Tore zu dem noch immer eingezäunten Kern des Explosionsgebietes Wache steht.

Insgesamt waren bei drei aufeinander folgenden Explosionen der Feuerwerksfirma S.E. Fireworks 947 Bürger und Schaulustige verletzt worden. Dreizehn lagen am Mittwoch noch immer im Krankenhaus, vier auf der Intensivstation. Sie waren auf die Straße gegangen, um das zunächst harmlos wirkende Feuerwerk zu betrachten, als die nach ersten Schätzungen mehr als hundert Tonnen Sprengstoff in die Luft gingen. Auch elf Tage nach dem Unglück war die Ursache noch immer nicht bekannt. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.

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