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Panorama: Besatzung will ausfliegen

Bewohner der Raumstation ISS planen Weltraumspaziergang – trotz Warnungen aus der Nasa

Washington (dpa). Die internationale Raumstation ISS wird in dieser Woche erstmals ohne Besatzung ihre Runden im Orbit drehen. Beide Bewohner sollen die Station nach den Plänen der Nasa am Donnerstag zu einem mehrstündigen Arbeitsaufenthalt im All verlassen, obwohl selbst Mitarbeiter der Raumfahrtbehörde vor einem solchen Schritt gewarnt hatten. Die ISS werde in dieser Zeit von der Bodenstation kontrolliert, berichtete die „Washington Post“ am Montag.

Der Plan sieht vor, dass der russische Kosmonaut Alexander Kaleri und der amerikanische Astronaut Michael Foale die Station am Donnerstag um 22 Uhr MEZ verlassen. Über fünf Stunden lang werden sie unter anderem wissenschaftliche Experimente für die europäischen und japanischen Partner vorbereiten. In internen NasaMemos wurde vor dem Weltraumspaziergang gewarnt. Er sei das Risiko nicht wert. Nach Informationen der „Washington Post“ hatten die Russen jedoch darauf gedrängt, da sie mit dem Außeneinsatz ihre Verpflichtungen gegenüber den Europäern und Japanern erfüllen wollen und damit Gelder für ihr eigenes Weltraumprogramm erhalten.

Während die Russen bereits Dutzende Male solche Außeneinsätze unternommen haben, ist es eine Premiere für die Raumstation ISS. Bei früheren „Weltraumspaziergängen“ war stets ein dritter Mann an Bord geblieben, um die Instrumente zu überprüfen. Seit dem „Columbia“-Unglück im Februar 2003 ist allerdings kein Shuttle mehr gestartet. Die Raumstation ist daher nur noch mit zwei Astronauten besetzt. Mit dem ersten Shuttle-Start seit dem Unglück ist frühestens Anfang nächsten Jahres zu rechnen.

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