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Beslan-Prozess: Überlebender Terrorist schuldig gesprochen

Eineinhalb Jahre nach dem Geiseldrama im südrussischen Beslan mit 331 Opfern ist der einzige überlebende Terrorist vom Gericht in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Er beteuerte bis zuletzt seine Unschuld.

Moskau - Der Täter sei unter anderem des Mordes, der Geiselnahme und des Terrorismus überführt, teilten die Richter in der am Dienstag in der Stadt Wladikawkas begonnenen Urteilsverkündung mit. Die Verkündung des Strafmaßes wird erst zum Wochenende erwartet, da die Verlesung des Urteils einige Tage dauern soll und das Strafmaß in russischen Strafprozessen erst am Ende mitgeteilt wird. Die Staatsanwaltschaft hat die Todesstrafe gefordert.

Der nach abweichenden Angaben zwischen 23 und 25 Jahre alte Angeklagte Nurpaschi Kulajew beteuerte bis zuletzt seine Unschuld. Er habe bei der Geiselnahme im September 2004 weder eine Waffe in den Händen gehalten noch einen Menschen getötet. Nach offiziellen Angaben hatten 32 Extremisten aus dem Nordkaukasus in einer Schule der Kleinstadt Beslan mehr als tausend Geiseln genommen. Die meisten Geiseln kamen bei der chaotischen Erstürmung des Gebäudes ums Leben. Mehr als die Hälfte der Opfer waren Kinder. (tso/dpa)

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