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Schulbücher

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Bildung: In Schulbüchern wohnt der Fehlerteufel

Wo steht die reine Wahrheit? In Schulbüchern - das denken zumindest viele Schüler. Nun hat die Stiftung Warentest festgestellt, dass viele der Werke nur so vor Fehlern strotzen.

Deutschlands Schüler pauken über Schulbücher mitunter regelrecht Fehler ein. Die Stiftung Warentest fand in ihrer jüngsten Untersuchung von 17 Biologie- und Geschichtslehrbüchern heraus, dass ein Großteil der Bände unkorrekte oder teils falsche Angaben enthält. Zudem beklagen die Tester eine mangelnde Didaktik, einige Texte seien unverständlich aufbereitet, grafisch schlecht umgesetzt und wenig ansprechend. Zudem fehlten häufig wichtige Kapitel - in einem Geschichtsband etwa zur europäischen Einigung.

Die Stiftung nahm zehn Biologie- und sieben Geschichtsbücher für die Klassen sieben bis neun an Gymnasien genauer unter die Lupe. Keiner der Bände erhielt von den Prüfern ein "sehr gut", bei der Untersuchung der "Fehlerfreiheit" kamen nur vier Bände auf ein "gut". Zwei Biologie- und ein Geschichtsbuch bewerteten die Warentest-Experten in diesem Punkt sogar mit "mangelhaft".

Gefährliches Wissen

Bei den Biologiebüchern enthält jeder der zehn Bände Fehler, zwei sogar auf jeder Seite, schreibt die Stiftung in ihrer neuen Ausgabe der Zeitschrift "Stiftung Warentest". Bei den Geschichtsbüchern kritisieren die Prüfer vor allem mangelnde Aktualität. So fehlen in einigen Bänden Kapitel etwa zum Alltagsleben in der DDR, andere stellten die Lebenssituation der DDR-Bürger vereinfacht dar. Manche Bände gäben außerdem zu starke Wertungen vor.

Ein Experiment mit Brennspiritus sei ohne die erforderlichen Warnhinweise abgedruckt gewesen. In einem Buch habe es geheißen, ein Elektronenmikroskop vergrößere 20.000-fach, dabei wäre 500.000-fach die richtige Angabe gewesen. (mit ddp)

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