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Ein Igel im Igelzentrum-Niedersachsen in Hannover. Auch in Großbritannien wurde nun das erste Igelschutzzentrum eingerichtet.

© dpa

Birmingham: Großbritannien richtet erstes Igel-Schutzgebiet ein

Igel sind niedlich und fressen Schädlinge im Garten, doch ihre Zahl nimmt ab. Nicht nur Straßen mit viel Verkehr bedrohen die Tiere, auch Mauern und Gartenzäune hindern sie an der Nahrungs- und Partnersuche. Eine Initiative in Großbritannien will etwas dagegen tun

Mit einem Schutzgebiet für Igel wollen britische Tierschützer auf die Gefährdung der Tiere aufmerksam machen. Es ist 90 Hektar groß und liegt südöstlich der zweitgrößten englischen Stadt Birmingham, wie die Wildtier-Stiftung der Grafschaft Warwickshire am Dienstag mitteilte. Ein Naturschutzgebiet, ein öffentlicher Park und die umliegenden Siedlungen gehören dazu.

In dem Bereich sollen Igel ausreichend Deckung finden und sich bewegen können, ohne dass Mauern oder Zäune sie aufhalten. Anwohner sind deshalb aufgefordert, kleine Löcher in ihre Gartenzäune zu schneiden. Regelmäßige Zählungen sollen zeigen, ob die Igel im Schutzgebiet sich vermehren.

Wie in Deutschland machen den stacheligen Tieren auch in Großbritannien zunehmende Verbauung, viel Straßenverkehr und ein Mangel an Verstecken und Nahrung zu schaffen.

Der Igel-Beauftragte der Stiftung, Simon Thompson, hofft, dass auch Gartenbesitzer in anderen Gegenden dem Vorbild folgen. „Solche Verbindungen zwischen unseren eigenen, eingezäunten Grün-Inseln herzustellen, schafft einen zusammenhängenden Lebensraum, in dem Igel nach Futter suchen, Schutz suchen und sogar potenzielle Partner treffen können“, sagte er. Auch in Deutschland gibt es Igel-Schutzgebiete, etwa bei den Kaulsdorfer Seen in Berlin. (dpa)

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