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Uniform der österreichischen Bundespolizei

© Promo des Stmi

Blaue Uniformen für die Polizei: Der Bayern neue Kleider

Die bayrischen Polizisten würden gern so aussehen wie ihre Kollegen in Österreich: nämlich nicht mehr beige-grün, sondern blau. Das hat eine erste Umfrage der bayrischen Polizei unter 550 Beamten ergeben. Nach weiteren Tests soll die neue Uniform in zwei Jahren eingeführt werden.

Die Teilnehmer konnten zwischen Modellen aus anderen Bundesländern, Österreich, Italien und der Schweiz wählen. Über zwei Drittel votierten für die österreichische Außendienst-Uniform, weit dahinter lag auf Platz zwei die baden-württembergische.

„Modernste Textilien mit hohem Tragekomfort“ hat der bayrische Innenminister Herrmann (CSU) angekündigt. Es wird auch Zeit: Die alte Livree wurde 1972 entworfen. Die Bayern sind die letzten, die noch moosgrün tragen müssen. Sie sind längst nicht mehr so schick wie ihre Kollegen aus den anderen Bundesländern.

Die Ergebnisse der Umfrage werden bis Ende März vom psychologischen Dienst der bayrischen Polizei ausgewertet. Auf dieser Grundlage erfolgt dann der Praxistest: Bei Hitze, Regen und Schnee werden die Klamotten Probe getragen. 2016 soll es dann die neue Uniform geben – für 30 Millionen Euro. 

Fesch, aber teuer

Geld, das man auch sinnvoller ausgeben könnte, findet die Gewerkschaft der Polizei. Im Dezember hatte sie zu einem Gegenvotum aufgerufen, dem immerhin 9000 Beamte folgten. Eine knappe Mehrheit wollte demnach die grünen Röcke behalten. Grün sehe man besser, sagen sie. Blau sei moderner, finden die andern.

Dass die jetzige Dienstkluft überholt und unpraktisch sei, darin sind sich die meisten einig. Sie wird also kommen, die neue Uniform. Nur ob blau oder grün, das wird noch entschieden.

Livia Gerster

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