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Bombensprengung in München: "Wie nach einer Straßenschlacht"

In München brannten nach einer gezielten Bombensprengung mehrere Häuser. Was ist schiefgelaufen?

Für die Münchner Feuerwehr ist alles in bester Ordnung. Angesichts der Gefährlichkeit der Bombe sei die gezielte Sprengung „äußerst zufriedenstellend“ verlaufen, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Die Schäden nach der gezielten Sprengung einer gefährlichen Weltkriegsbombe im Stadtteil Schwabing am Dienstagabend kann man aber auch anders beurteilen: Es sehe aus „wie nach einer Straßenschlacht“, sagte Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) nach einer Begehung am Mittwoch.

Bei der Sprengung des 250 Kilogramm schweren Blindgängers stieg eine riesige Feuersäule auf. Stroh, das die Detonationsfolgen hatte mildern sollen, geriet in Flammen und entzündete Brände an einigen umliegenden Häusern. Die Feuerwehr hatte die Lage allerdings bald wieder unter Kontrolle, Menschen wurden nicht verletzt. Durch die Druckwelle gingen zahlreiche Fenster und Türen zu Bruch. Am Mittwochvormittag untersuchten Experten die Statik der Häuser in der engeren Sperrzone um den Sprengort. Die betroffenen Anwohner durften ihre Häuser nur in Begleitung von Einsatzkräften betreten. Eine Einsturzgefahr könne noch nicht ausgeschlossen werden, sagte ein Sprecher.

Die Bombe mit dem komplizierten Säurezünder war Montagmittag bei Bauarbeiten auf dem früheren Gelände der Kultkneipe „Schwabinger 7“ gefunden worden. 2500 Menschen wurden daraufhin in Sicherheit gebracht, Hunderte mussten in Notunterkünften übernachten.

Bei der Stadt München prüft die Rechtsabteilung, wer für die Schäden aufkommt. Oberbürgermeister Ude nannte dies eine „schwierige Rechtsfrage, die wahrscheinlich noch gutachterlich zu klären sein wird“. Zugleich betonte er: „Selbstverständlich bekommen die Betroffenen Schadenersatz.“ (mit dapd)

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