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Zerstörte Natur. Illegale Holzfäller haben hier im brasilianischen Amazonasgebiet einen Teil den Waldes gerodet.

© dpa

Brasilien: Indios brechen illegalen Holzfällern die Knochen

Ein Indio-Stamm hat illegalen Holzfällern in Brasilien den Krieg erklärt. Sie gehen dabei mit brachialen Methoden vor. Die Indios begründen ihren Kampf damit, dass der Staat nichts gegen die illegalen Holzfäller unternehme.

Ein brasilianischer Indio-Stamm hat eine bewaffnete Truppe zur Bekämpfung der illegalen Waldrodung gebildet. Die Kaapor seien im nordbrasilianischen Bundesstaat Maranhão in den Krieg gegen die Holzfäller getreten, weil die zuständigen staatlichen Stellen nichts unternähmen, um die Zerstörung des Urwalds zu stoppen, erklärte der Häuptling Itahu, wie die Zeitung „Folha de São Paulo“ am Samstag berichtete.

Um die 150 Kaapor hätten ein Heer gebildet, das bereits im August 16 Holzfäller bei illegaler Rodung überrascht und gefangen genommen habe. Die Männer seien geschlagen und mit Bein- und Armbrüchen im Urwald wieder freigelassen worden. „Wir wissen nicht, ob sie überlebt haben“, sagte Itahu der Zeitung. Der 32-jährige Häuptling der 2000 Kaapor-Indios erklärte, er habe an der Aktion nicht teilgenommen.

Demnächst wolle die Kaapor-Truppe die beiden Wege zerstören, über die Holzfäller in ihr Gebiet eindringen.
Justizminister José Eduardo Cardozo ordnete eine Untersuchung der Vorfälle an. In Brasilien leben rund 800 000 Angehörige von Stämmen der Urbevölkerung. (dpa)

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