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Brasilien: Polizei tötet Kidnapper und Geisel auf der Flucht

Die tödlichen Schüsse der Polizisten trafen nicht nur den im Auto fliehenden Kidnapper sondern auch seine Geisel. Der Mann war nicht das erste unschuldige Opfer brasilianischer Beamter in letzter Zeit.

Bei einer missglückten Geiselbefreiung in Rio de Janeiro hat die brasilianische Polizei das Entführungsopfer und dessen Kidnapper getötet. Zwei Beamte hätten das Auto verfolgt und beschossen in dem der 18-jährige Geiselnehmer mit einem 35-jährigen Büroangestellten in seiner Gewalt flüchtete, teilte die Polizei am Dienstag mit. Geisel und Geiselnehmer erlitten schwere Schusswunden und wurden ins Krankenhaus gebracht, wo sie schließlich starben. Bilder eines Fernsehteams von der blutigen Verfolgungsjagd hätten gezeigt, dass sich die Polizisten nicht korrekt verhalten hätten und bestraft werden müssten, sagte ein Polizeisprecher.
  
Es war bereits das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass die brasilianische Polizei einen Unschuldigen tötete. Am 5. Juli erschossen Beamte einen dreijährigen Jungen. Sie hatten das Auto, in dem der Junge mit seiner Mutter und seinem Bruder unterwegs war, irrtümlich für das Fahrzeug von Verbrechern gehalten. In Rio de Janeiro ereignen sich besonders viele Gewalttaten. Im vergangenen Jahr tötete die Polizei hier 1260 Menschen, bei denen es sich ausschließlich um Kriminelle gehandelt haben soll. (mpr/AFP)

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