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Priester

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Brasilien: Priester hebt mit Ballons ab - und wird vermisst

Gefährliches Gottvertrauen: Beim Versuch, mithilfe von 1000 Luftballons einen Flugrekord aufzustellen, ist ein brasilianischer Priester von seiner Route abgekommen und verschwunden. Suchmannschaften erspähten jetzt einige der bunten Ballons über dem Meer.

Auf der Suche nach Adelir de Carli waren am Dienstag (Ortszeit) an der Südküste Brasiliens 50 Rettungskräfte mit Booten, Hubschraubern und einem Militärflugzeug im Einsatz, wie die Behörden mitteilten. Da sie auf dem Meer rund 150 Kilometer von Carlis geplantem Landepunkt einige der bunten Ballons fanden, hatten die Helfer wenig Hoffnung, den Priester zu retten. De Carli hatte seinen Flug am Sonntag im südöstlichen Paranagua bei schlechtem Wetter angetreten und sich zuletzt am Abend gemeldet. Dabei teilte der 41-Jährige der Polizei mit, dass er Probleme habe.

De Carli wollte mit seiner ungewöhnlichen Flugaktion nicht nur ins Guinness-Buch der Rekorde kommen, sondern auch für regelmäßige Pausen für Fernfahrer werben. Bekleidet mit einem Neoprenanzug und einem Schutzhelm hatte er sich an tausend große und dickwandige Ballons gegurtet. Damit wollte er 20 Stunden in der Luft bleiben. Bereits im Januar war der Priester mithilfe von 500 Ballons geflogen, die ihn einem Zeitungsbericht zufolge etwa 5000 Meter hoch und 110 Kilometer weit trugen. De Carlis Bruder Marcos betonte im Fernsehsender Globo, dass Adelir ein erfahrener Flieger und Taucher sei. Eliana Aparecida dos Santos, die sich mit dem Priester für bessere Arbeitsbedingungen der Lkw-Fahrer einsetzte, sagte, seine Gemeindemitglieder beteten für ihn. (jam/AFP)

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