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Panorama: Breivik von Al Qaida inspiriert Angeklagter hält sich

für zurechnungsfähig.

Oslo - Der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik hat sich nach eigenen Aussagen von der Terrororganisation Al Qaida inspirieren lassen. „Ich habe viel von Al Qaida gelernt“, sagte Breivik am Freitag vor Gericht in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Al Qaida sei so erfolgreich, weil das Terrornetz „Märtyrer“ einsetze. Das Problem mit militanten Islamisten sei aber, dass sie zu sehr auf Sprengstoff und nicht auf Amokläufe mit Schusswaffen setzten. Dennoch habe er die Organisation mehrere hundert Stunden lang in Internet und Filmen studiert und eine Art „Al Qaida für Christen“ schaffen wollen. Er habe auch andere Terrororganisationen verglichen. „Die Schwäche der ETA ist, dass sie den Tod fürchten und nicht an das Leben nach dem Tod glauben. Das ist die Schwäche von Marxisten-Bewegungen. Der Vorteil von Al Qaida ist, dass sie Märtyrertum glorifizieren“, sagte er. Um seine Attentate durchzustehen, habe er sich emotional total abgekapselt. „Man muss gefühlsmäßig abgestumpft sein, das muss man trainieren.“ Bis 2006 sei er ein normaler Mensch gewesen. Danach habe er sich über mehrere Jahre „entmenschlicht“ und alle Emotionen abgelegt. „Man kann niemanden töten, wenn man mental nicht vorbereitet ist“, sagte Breivik. Er sei aber kein Narziss, der vor allem sich selbst liebe. „Ich fühle eine große Liebe für dieses Land.“INSEL UTØYA] dpa

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