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Brutaler Überfall: Haftbefehle gegen U-Bahn-Schläger wegen versuchten Mordes

Wegen des brutalen Überfalls auf einen 76-jährigen Rentner in einer Münchner U-Bahn-Station ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen die zwei jungen Männer. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat ein hartes Vorgehen angekündigt und will einen der beiden ausweisen.

Gegen die beiden in München gefassten U-Bahn-Schläger sind Haftbefehle wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung erlassen worden. Dies berichtete die Polizei. Ein 17-jähriger Grieche und ein 20-jähriger Türke hatten am vergangenen Donnerstag in einem Münchner U-Bahn-Bahnhof einen 76 Jahre alten Rentner brutal zusammengeschlagen und ihrem Opfer durch heftige Tritte gegen den Kopf schwerste Verletzungen zugefügt. Sie haben die Tat gestanden.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verurteilte die Tat und kündigte ein hartes Vorgehen an. Die beiden Beschuldigten müssten schnell vor Gericht gestellt und hart bestraft werden, sagte Herrmann. Bei derart brutalen Taten müsse bei jugendlichen Straftätern die Höchststrafe von zehn auf 15 Jahre heraufgesetzt werden. Herrmann: "Der Fall zeigt, dass die Polizei die Befugnis für moderne Fahndungsmethoden wie den Rückgriff auf Handydaten und Video-Überwachungskameras haben muss." Die mutmaßlichen Täter waren durch ein gestohlenes Handy identifiziert und festgenommen worden.

Polizei: "Beispiellose Brutalität"

Der Gesundheitszustand des 76-jährigen Opfers ist inzwischen stabil, er sei bei Bewusstsein und schwebe nicht mehr in Lebensgefahr. Er sei bei dem Überfall als "Scheiß-Deutscher" beschimpft worden, habe der Rentner bei einer Befragung nach dem Überfall angegeben. Die Polizei hatte von einer "beispiellosen Brutalität" gesprochen. Der Rentner hatte die jungen Männer aufgefordert, dass Rauchverbot im U-Bahn-Bahnhof zu beachten. Daraufhin war er massiv angegriffen worden. Eine Video-Überwachungskamera hatte den Vorfall gefilmt.

Der 20-Jährige hatte kurz vor dem Überfall mit einem gestohlenen Handy telefoniert. Über diese Telefonate war die Polizei dem Türken auf die Spur gekommen. Am Sonntagmorgen war er in der Wohnung seiner Freundin festgenommen worden. Stunden später wurde auch der 17-Jährige bei seinen Eltern festgenommen. Die Beschuldigten sind bereits durch mehrere Straftaten aufgefallen. Die beiden hätten nach Herrmanns Auffassung längst hinter Schloss und Riegel gehört. "Bloß weil es sich um Jugendliche handelt, können wir nicht so nachsichtig sein." (imo/dpa)

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