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Jacob Sister

© dpa

Bühne: Jüngste Jacob Sister ist tot

In den 60er Jahren feierten die Jacob Sisters mit ihren Schlagern große Bühnenerfolge. Jetzt ist Hannelore Jacob, die jüngste der vier Schwestern, gestorben. Die Künstlerin litt nach einer Lungenentzündung an Herzbeschwerden.

Hannelore Jacob starb in der Nacht zum Samstag in ihrer Wohnung, wie ihre älteste Schwester Johanna sagte. Damit bestätigte sie einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Hannelore habe sich Anfang des Jahres eine Lungenentzündung zugezogen und sei wegen Herzbeschwerden in ärztlicher Behandlung gewesen. Die beiden Schwestern wohnten seit einigen Monaten in einer gemeinsamen Wohnung.

Die vier Jacob Sisters, die aus dem sächsischen Dahlen stammen, standen seit mehr als 50 Jahren gemeinsam auf der Bühne. Ihr Markenzeichen waren vier weiße Pudel. In den 60ern feierten sie international ihre größten Erfolge. Die Schwestern waren aber nicht nur als Quartett zu sehen, sondern zeitweise auch als Trio - ohne die zweitälteste Rosi.

Als "Schmannewitzer Heidelerchen" traten sie schon als Kinder auf - Hannelore war gerade drei Jahre alt -, zunächst im Café des Vaters und bald darauf in der Region Leipzig. Später studierten Hannelore, Eva, Rosi und Johanna an der Musikhochschule in Weimar. Nach der Flucht der Familie in den Westen 1959 setzten die Jugendlichen ihr Studium am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt fort.

Erfolgreiche Fernsehkarriere

Ihren ersten Fernsehauftritt hatten die zwischen 1939 und 1944 geborenen Blondinen Anfang der 60er Jahre im "Blauen Bock" von Heinz Schenk. Mitte der 60er Jahre gingen die "vier deutschen Fräuleins" in die USA und traten in Abendshows in New York und Las Vegas auf, auch zusammen mit Louis Armstrong, Sammy Davis jr. und Duke Ellington.

Ihre quirligen Auftritte mit Songs in 15 Sprachen verstanden sie als eine Mischung aus Musical, Volkslied, Schlager und Parodie mit Tanz. Zu ihren bekanntesten Titeln gehören "Gartenzwerg-Marsch", "Sing, mein Sachse sing" und "Die Techterchen vom Erich". Außerdem waren sie in den 60er Jahren als Ulknudeln in Blödelfilmen populär. (küs/sgo/dpa)

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