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Bundeskriminalamt: Zahl der Drogentoten steigt drastisch

Besorgniserregende Entwicklung: Die Zahl der Menschen, die in Deutschland an den Folgen illegalen Drogenkonsums sterben, steigt wieder an. Einen Rückgang gibt es jedoch bei den 18-bis 24-Jährigen zu verzeichnen.

Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2008 drastisch gestiegen. 659 Menschen starben an den Folgen des illegalen Drogenkonsums. Das sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 20 Prozent mehr, wie der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, am Mittwoch in Berlin sagte. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres waren bundesweit 551 Drogentote gemeldet worden.

Als häufigste Todesursache nannte der BKA-Chef eine Überdosis Heroin, zum Teil auch in Verbindung mit anderen Drogen. Die deutliche Zunahme der Todesfälle seit Jahresbeginn sei zudem darauf zurückzuführen, dass immer mehr Konsumenten infolge von Langzeitschäden sterben, erläuterte Ziercke. So sei die Zahl der Drogentoten in allen Altersgruppen über 25 Jahren gestiegen. Ein Rückgang gebe es hingegen bei den 18- bis 24-Jährigen.

Im Vorjahr war die Zahl der Rauschgiftopfer mit insgesamt fast 1400 erstmals seit 2001 wieder angestiegen. 2006 waren in Deutschland mit 1296 Drogentoten so wenig wie seit 1989 nicht mehr gezählt worden. (sgo/ddp)

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