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Im Straßengraben. Der verunglückte Bus stammt aus Tschechien. Foto: dpa

© dpa

Panorama: Bus mit deutschen Jugendlichen verunglückt

Ein Begleiter stirbt, mehr als 20 weitere Insassen werden verletzt - der Fahrer war offenbar eingeschlafen.

Frankfurt/Main/Brüssel - Ein Reisebus mit deutschen Jugendlichen an Bord ist am Sonntagmorgen in Belgien verunglückt. Dabei kam ein erwachsener Begleiter der Gruppe ums Leben, 24 Businsassen wurden leicht verletzt, wie die belgische Zeitung „Le Soir“ auf ihrer Webseite berichtete. Der in Tschechien zugelassene Bus stürzte gegen 6.15 Uhr in der Provinz Lüttich auf der Europastraße 40/42 in einen Graben. Die aus München stammende Reisegruppe befand sich auf dem Rückweg von Paris.

Der belgische Fernsehsender RTL zeigte Bilder, auf denen auch mehrere Krankenwagen und die am Straßenrand stehenden Passagiere zu sehen sind. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Es handele sich um Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren, die nur leichte Schnittwunden und andere kleinere Verletzungen erlitten hätten, sagte der Leiter des ärztlichen Notdienstes. „Sie waren alle in einem Schockzustand.“ Die unverletzten Businsassen wurden in einem Sportzentrum in der Gemeinde Soumagne untergebracht und psychologisch betreut. Eine Schwierigkeit sei zunächst gewesen, Einsatzkräfte zu finden, die Deutsch sprechen, zitierte die Zeitung Bürgermeister Charles Janssens. Es seien aber schließlich gleich mehrere gefunden worden.

Im Bus befanden sich 59 Insassen. Der Betreuer, ein Deutscher, wurde bei dem Unglück zunächst schwer verletzt und mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Dort erlag er seinen Verletzungen. Zur Ermittlung der Unfallursache entsandte die Staatsanwaltschaft Lüttich einen Experten. Es wurde vermutet, dass der Fahrer eingeschlafen sein könnte. Der Bus rutschte bei dem Unfall in eine Baumgruppe, die einen noch tieferen Absturz und damit wohl auch ein noch größeres Unglück verhinderte.

Die Insassen mussten über Leitern aus dem Bus befreit werden. Die Bergung des Fahrzeugs selbst gestaltete sich am Sonntag zunächst schwierig. Die Situation sei aber unter Kontrolle, sagte ein Beamter der nahe gelegenen Stadt Soumagne dem Sender RTBF. „Wir haben eine große Katastrophe verhindert“, ergänzte er. Die meisten Businsassen konnten noch am Sonntag mit einem Ersatzfahrzeug nach Deutschland gebracht werden. dpa/dapd

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