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China: 74 Tote durch verheerende Naturkatastrophe

Der Süden Chinas kommt nicht zur Ruhe: Nach dem verheerenden Erdbeben kämpfen jetzt mehrere südliche Provinzen des Riesenreichs mit schweren Überschwemmungen und Erdrutschen. Mindestens 74 Menschen sind bereits gestorben, fast 1,4 Millionen auf der Flucht vor dem Wasser. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Für die verheerenden Unwetter im Süden Chinas gibt es bisher keine Entwarnung. Es werden weitere heftige Regenfälle erwartet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, drohe in der Region Guangxi in Deich des Xijiang-Flusses zu brechen. Hunderte Helfer seien mobilisiert worden, um einen Behelfsdamm zu errichten. Das Wasser überschwemme bereits ein nahe gelegenes Dorf, fast 120.000 Bewohner der Region hätten sich in höhere Gebiete geflüchtet.

"Wenn der Riss größer wird und der Deich komplett bricht, würde die Flut direkt die Sicherheit der westlichen Teile der Stadt Wuzhou bedrohen", sagte Zhang Jinshen vom Hochwasseramt in Changzhou. Wuzhou zählt eine halbe Million Einwohner und hat bereits vor drei Jahren eine Jahrhundertflut erlebt. Der Scheitel der Flutwelle wurde dort noch in der Nacht zu Montag erwartet. Der Xijiang-Fluss speist den Perlfluss, in dessen Einzugsgebiet die schlimmsten Überschwemmungen drohen.

Die nächsten zehn Tage weiter heftiger Regen

Die Überschwemmungen im Süden haben tausende Häuser zerstört, Brücken beschädigt und andere Verkehrsverbindungen unterbrochen, sowie Stromausfälle ausgelöst und die Ernte auf einigen hunderttausend Hektar Feldern vernichtet. Und sie sollen noch schlimmer werden: Für die nächsten zehn Tage wurden weitere heftige Regenfälle vorhergesagt. Weitere Regionen im Perlflussdelta drohen überschwemmt zu werden. Immer mehr Menschen wurden vor den Fluten in Sicherheit gebracht oder traten selber die Flucht an.

Die Schäden wurden vorläufig schon auf einige Milliarden Yuan (hunderte Millionen Euro) beziffert. Die ohnehin drastisch steigenden Lebensmittelpreise schossen wegen der Überschwemmungen in den Metropolen Guangzhou (Kanton), Shantou, Chaozhou und Shaoguan allein am Samstag um 30 bis 70 Prozent in die Höhe, weil das Angebot auf den Märkten knapp wurde. (cp/dpa)

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