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Peking Brand

© dpa

China: Ein Toter bei spektakulärem Hochhausbrand in Peking

Bei dem Großfeuer in einem Hochhaus in Peking sind am Montag ein Feuerwehrmann getötet und sechs weitere Menschen verletzt worden. Die chinesische Feuerwehr macht das Staatsfernsehen für den Brand verantwortlich.

Bei dem gewaltigen Feuer im Neubau eines Pekinger Luxushotels nahe der künftigen Zentrale des chinesischen Staatsfernsehens CCTV ist ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete, starb der 30-jährige Feuerwehrmann an einer Rauchvergiftung im Krankenhaus. Sechs weitere Menschen waren verletzt worden, als das noch nicht bezogene Mandarin Oriental Hotel am Montagabend in Flammen aufgegangen war. Das Gebäude sollte zum Teil auch vom Staatsfernsehen genutzt werden.

Nach Angaben der Feuerwehr ist der Sender selbst für das Großfeuer verantwortlich. Der zentrale Staatssender habe illegalerweise ein professionelles Feuerwerk vor dem 159 Meter hohen Tower des Neubaukomplexes gezündet, das Ursache des Brandes gewesen sei, sagte Feuerwehrsprecher Luo Yan am Dienstag nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua.

Sender ignorierte Warnungen

Die Feuerschutzeinrichtungen in dem Hochhaus, dessen Innenausbau noch nicht ganz fertiggestellt war, "sind noch nicht im Einsatz gewesen", berichtete der Sprecher. Augenzeugen hatten berichtet, das Haus habe "wie ein Weihnachtsbaum" gebrannt. In dem Tower wurde ein Luxushotel und ein Rechenzentrum zerstört, doch wurde ein Fernsehstudio vor den Flammen bewahrt. Der Turm gehört zu dem Komplex mit dem einzigartigen CCTV-Tower, der mit seiner schrägen Torbogenform zu den architektonischen Meisterwerken Chinas gehört.

CCTV-Mitarbeiter hätten eigens eine Feuerwerksfirma angeheuert, die vor dem Gebäude zum Abschluss des chinesischen Neujahrsfestes ein großes Feuerwerk gezündet habe, berichtete die Feuerwehr. Da die Raketen größer und explosiver gewesen seien als bei einem normalen Feuerwerk, wäre eine Genehmigung für den Einsatz in Stadtgebieten erforderlich gewesen. Polizisten auf Patrouille hätten noch interveniert, als das Feuerwerk gezündet worden sei, "doch ignorierte CCTV die Warnungen". (goe/dpa/AFP)

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