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Rassistisch oder nicht: Bild aus einem chinesischen Werbespot für Waschmittel.

© Youku

China: Empörung über rassistischen Waschmittel-Werbespot

In einem chinesischen TV-Spot verwandelt sich ein Schwarzer in einer Waschmaschine in einen hellhäutigen Asiaten. Die Amerikaner sind entsetzt.

Eine chinesische Werbung für ein Waschmittel, in der sich ein Schwarzer in der Waschmaschine in einen hellhäutigen Asiaten verwandelt, hat in den USA für Empörung gesorgt. In der Werbung für die Waschmittelmarke Quiaobi pfeift und zwinkert ein Schwarzer einer jungen Chinesin hinterher. Die Frau ruft ihn zu sich, steckt ihm eine Waschmittelkapsel in den Mund und stößt ihn mit dem Kopf voran in eine Waschmaschine.

Die Frau bleibt auf dem Waschmaschinendeckel sitzen, während der Mann in der Waschtrommel kreischt. Kurz darauf ist aus dem Schwarzen ein asiatischer Mann mit sauberer Kleidung geworden, und die Frau lächelt ihm zu.

Auf US-Websites löste die Werbung einen Aufschrei der Empörung aus. "Das ist offen rassistisch", kommentierte die Nachrichtenwebsite Vox.com den Werbespot. Außerdem sei der Werbespot "eine Erinnerung, dass die Haltungen zu Rasse und Hautfarbe in China sehr schlimm sein können".

In China selbst erregte die Werbung hingegen kein Aufsehen. In den sozialen Medien wurde sie kaum kommentiert. Der Spot wurde im populären chinesischen Internetportal Youku weniger als 2000 Mal angeklickt.

Die Herstellerfirma Shanghai Leishang war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Der Werbespot verwendet dieselbe Musik und dieselben Soundeffekte wie ein italienischer Werbespot, in dem sich ein in eine Waschmaschine gesteckter weißer Mann in einen Schwarzen verwandelt. Die Werbung wurde mit dem Slogan "Farbig ist besser" betitelt. (AFP)

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