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Computer: Kopplung von iPod und iTunes geknackt?

Ein 22-jähriger Programmierer hat nach Angaben seiner Firma die exklusive Kopplung zwischen dem iPod von Apple und dem Online-Musikladen iTunes geknackt. Die Technik soll nun an Apple-Konkurrenten verkauft werden.

San Francisco - Jon Lech Johansen und seine Firma Double Twist Ventures hätten eine Technik entwickelt, mit der auch andere Musik-Player die Songs des Apple-Musikshops abspielen könnten, teilte eine Managerin der Firma, Monique Farantzos, mit. Die neue Technik lasse den Computer glauben, jeder eingesteckte Musik-Player sei ein iPod, erläuterte sie. Sie ermögliche es auch, die Inhalte anderer Anbieter auf dem iPod abzuspielen. Die Firma halte die neue Entwicklung nicht für illegal und plane, in der nahen Zukunft Lizenzen für die Konkurrenten von Apple ausgeben zu lassen.

Die exklusive Verbindung des iPods mit dem Online-Shop iTunes hat bereits in mehreren Ländern Verbraucherschützer und Politik auf den Plan gerufen. So wurde im Juni in Frankreich ein Gesetz verabschiedet, dass Apple zur Öffnung von iTunes für andere MP3-Player zwingen sollte. Allerdings ließ das Gesetz nach scharfer Lobby-Arbeit von Apple ein Schlupfloch. Auch andere europäische Länder, vor allem in Skandinavien, erwägen ähnliche Gesetze. Apple hält nach eigenen Angaben rund 80 Prozent des Online-Musikmarkts. Der iPod Nano ist mit Abstand der erfolgreichste MP3-Player der Welt. Der norwegischstämmige Programmierer Johansen machte bereits im Jahr 2002 auf sich aufmerksam, als ihm vorgeworfen wurde, den Kopierschutz von DVDs geknackt zu haben. (tso/AFP)

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