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Die moldawische Tänzerin soll im Moment des Unglücks bei Kapitän Schettino gewesen sein.

© dpa

Costa Concordia: Kapitän Schettino hatte bei Unglück Gesellschaft von Geliebter

Im Prozess gegen "Costa-Concordia"-Kapitän Francesco Schettino bringt seine angebliche Geliebte brisante Details ans Licht. Sie sei im Moment des Unglücks bei dem Kapitän gewesen, sagte die moldawische Tänzerin vor Gericht.

„Costa-Concordia"-Kapitän Francesco Schettino hatte im Moment der Schiffskatastrophe auf der Kommandobrücke Gesellschaft von seiner Geliebten. „Ja, ich hatte eine Beziehung mit Francesco Schettino“, sagte die moldavische Tänzerin Domnica Cemortan laut Medienberichten am Dienstag vor einem Gericht in Grosseto, wo der Prozess gegen den Kapitän fortgesetzt wurde. Die junge Frau sagte im Zeugenstand, sie sei zur Zeit des Dramas bei Schettino gewesen.

Sie habe mit dem Kapitän zu Abend gegessen, und als der Nachtisch serviert wurde, seien sie auf die Kommandobrücke gestiegen um die Insel Giglio zu sehen. Es sei still gewesen, bis Schettino Anordnungen gegeben habe. „Ich habe gehört, wie ein Befehl missverstanden wurde. Dann hat er den Befehl wiederholt“, wurde Cemortan in den Berichten zitiert. „Ich habe den Aufprall nicht gespürt, aber dann gingen die Warnlichter an.“ Schettino hatte den indonesischen Steuermann des Kreuzfahrtschiffs für das Unglück verantwortlich gemacht.

Die „Costa Concordia“ hatte am 13. Januar 2012 bei einem riskanten abendlichen Manöver einen Felsen gerammt und war mit 4229 Menschen an Bord nur wenige Meter vor der Toskana-Insel Giglio in Schieflage geraten. Bei dem Unglück starben 32 Menschen, unter ihnen zwölf Deutsche.
Schettino, den italienische Medien „Kapitän Feigling“ getauft haben, muss sich seit Juli wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, Verursachung von Umweltschäden und Verlassen eines Schiffes in Seenot vor Gericht verantworten. Ihm drohen 20 Jahre Haft. (AFP)

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