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Forensiker untersuchen den Tatort in Cuxhaven.

© AFP

Cuxhaven: Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen Amokfahrer

Der Amokfahrer von Cuxhaven sitzt in U-Haft - wegen versuchten siebenfachen Mordes. Der Asylbewerber war in eine Gruppe von Passanten gefahren. Der Hintergrund ist unklar.

Nach der Schreckensfahrt eines Autos in eine Fußgängergruppe in Cuxhaven muss der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Wie die Polizei mitteilte, erließ der Haftrichter am Montagabend einen Haftbefehl wegen versuchten siebenfachen Mordes. Zunächst war von sechs Verletzten die Rede gewesen. Im Laufe der weiteren Ermittlungen habe sich ein siebtes Opfer gemeldet, das leichte Verletzungen erlitt, sagte ein Polizeisprecher.

Der 29-Jährige soll am Sonntagmorgen vor einer Diskothek die Menschen angefahren und verletzt haben. Fünf von sechs Patienten konnten das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen. Zeugen hatten gesagt, dass der Mann den weißen Kleinwagen gezielt in die Gruppe gelenkt hat.

Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen Asylbewerber aus der Stadt an der Nordseeküste. Ein politisches Motiv halten die Ermittler für eher unwahrscheinlich. Sie vermuten, dass der 29-Jährige zuvor in einen Streit in oder vor der Disco „Flair“ verwickelt war. Deren Betreiber schrieben dagegen auf ihrer Facebook-Seite, dass es nach ihren Erkenntnissen keinen Konflikt in ihren Räumen gegeben habe.

Das Auto gehörte nicht ihm

Die Disco ist die, die am längsten in Cuxhaven geöffnet hat. „Sie war gerade dabei zu schließen“, sagte Brenner. „Deshalb haben sich noch einige davor aufgehalten.“ Nach der Tat krachte das Auto gegen einen Betonpoller. Passanten überwältigten den Fahrer und hielten ihn fest, bis die Polizei kam. Diese hat den Wagen sichergestellt.

Das Auto gehört nach Angaben der Ermittler nicht dem 29-Jährigen, sondern einem Halter aus dem Kreis Cuxhaven. „Es wird geprüft, wie der Beschuldigte an das Auto kommen konnte“, sagte Brenner. Vor der Attacke auf die Fußgänger hatte er Alkohol getrunken. Wie viel, muss ein Bluttest zeigen. Das Ergebnis soll Ende der Woche vorliegen. (dpa)

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