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New Yorks Bürgermeisterkandidat Anthony Weiner

© afp

Cybersex-Affäre: US-Politiker Weiner gibt Sex-Eskapaden zu

Der Sexskandal um den New Yorker Bürgermeisterkandidaten Anthony Weiner weitet sich aus: Eine Klatsch-Webseite veröffentlichte neue schlüpfrige Fotos und Nachrichten. Weiner gibt die Eskapaden zu - bittet die New Yorker aber weiter um eine zweite Chance.

Der wegen eines Sexskandals aus dem Kongress ausgeschiedene US-Politiker Anthony Weiner, der derzeit als Bürgermeister von New York kandidiert, hat weitere schlüpfrige Internet-Unterhaltungen mit einer unbekannten Frau zugegeben. „Einige dieser Dinge sind vor meinem Rücktritt passiert, andere danach“, sagte Weiner am Dienstagabend in New York bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Er wolle aber an seiner Kandidatur zum Bürgermeister von New York festhalten. „Ich hoffe, dass die Menschen in New York mir immer noch eine zweite Chance geben wollen.“ Eine US-Klatsch-Webseite hatte zuvor unter anderem Fotos und Facebook-Nachrichten veröffentlicht, die Weiner einer unbekannten Frau geschrieben haben soll. Nicht alles, was auf der Seite veröffentlicht wurde, stamme auch wirklich von ihm, sagte Weiner. „Aber ich habe ja schon vorher gesagt, dass es wahrscheinlich ist, dass noch weitere Dinge ans Licht kommen werden.“ Von wann genau die Fotos und Nachrichten stammen, wollte Weiner nicht sagen. „Es gibt überhaupt keinen Zweifel, dass das, was ich getan habe, falsch war. Dieses Verhalten liegt hinter mir.“

Seine Ehefrau Huma Abedin, die bei der Pressekonferenz dabei war, habe von den Fotos und Nachrichten gewusst, erklärte Weiner. Auch Abedin, die mit Weiner einen gemeinsamen Sohn hat, wandte sich erstmals an die Presse. „Ich liebe ihn, ich habe ihm verziehen, ich glaube ihm, und wir haben von Anfang an gesagt, dass wir nach vorne schauen.“ Das ganze sei allerdings nicht einfach gewesen, sagte Abedin, die als Assistentin der früheren US-Außenministerin Hillary Clinton arbeitet. „Es brauchte viel Arbeit und noch mehr Therapie, bis ich Anthony verzeihen konnte.“

Weiner war im Juni 2011 als Kongressabgeordneter zurückgetreten, nachdem er schlüpfrige Fotos von sich an eine Frau schicken wollte - und sie aus Versehen per Twitter weltweit verbreitete. Im Mai dieses Jahres hatte er angekündigt, sich als Nachfolger des New Yorker Bürgermeisters Michael Bloomberg bewerben zu wollen, der im November nicht erneut antreten kann. 2005 hatte sich Weiner schon einmal erfolglos beworben - derzeit führt er das Rennen aber Umfragen zufolge an. (afp)

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