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Panorama: Da kommt noch was

Nach dem größten Verkehrschaos des Jahres droht Deutschland nun neuer starker Schneefall. Der Deutsche Wetterdienst sagte am Sonntag für den Norden, die Mitte und den Osten des Landes neuen Schnee voraus und warnte vor Verwehungen, die in der Nacht zum Samstag kilometerlange Staus auf den Autobahnen verursacht hatten.

Nach dem größten Verkehrschaos des Jahres droht Deutschland nun neuer starker Schneefall. Der Deutsche Wetterdienst sagte am Sonntag für den Norden, die Mitte und den Osten des Landes neuen Schnee voraus und warnte vor Verwehungen, die in der Nacht zum Samstag kilometerlange Staus auf den Autobahnen verursacht hatten. Zehntausende Winterurlauber mussten in klirrender Kälte bis zu 20 Stunden in ihren Fahrzeugen ausharren.

Freitagnacht und am Samstag waren mindestens vier Menschen auf glatten Straßen getötet worden. Bei einem Zusammenstoß zweier Autos starben ein 18- und ein 22-Jähriger bei Biberach in Baden-Württemberg. Zuvor waren zwei Männer im niedersächsischen Gifhorn und bei Schönberg in Schleswig-Holstein ums Leben gekommen.

Als Konsequenz aus dem Schneechaos zu Beginn des Weihnachtswochenendes hat sich der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) für eine verbesserte Organisation des Räumdienstes ausgesprochen. Man müsse prüfen, ob mit frühzeitigem Salzstreuen ein Chaos wie das auf der Fichtelgebirgs-Autobahn hätte vermieden werden können, sagte der Minister am Samstag. Er gab allerdings auch die extreme Witterungslage zu bedenken. Wegen des Schneesturms hätten sich auf vielen Autobahn-Abschnitten hohe Schneeverwehungen gebildet. "Und bei Verwehungen von bis zu 1,40 Meter Höhe kommt auch kein Räumfahrzeug mehr durch."

Zu einem guten Teil seien an dem Verkehrschaos disziplinlose Autofahrer schuld. Sie hätten keine Spur für Räumfahrzeuge und den Rettungsdienst freigemacht. Die Schneepflüge seien daher in den Staus stecken geblieben. Mit Blick auf die große Zahl von Lastwagen, die zum Auftakt des Weihnachtswochenendes unterwegs waren, hält Beckstein auch ein Lkw-Fahrverbot an solchen kritischen Tagen für erwägenswert.

Nach Angaben der Meteorologen wird es am Montag weiterschneien. Insgesamt erwarten sie zwei bis 18 Zentimeter Neuschnee. Dazu wird lebhafter Südwestwind erwartet, teils mit Sturm- und sogar Orkanböen. Am Abend werde der Schnee auch die Donau erreichen, nur im Nordwesten werde er in Regen übergehen. Die Höchstwerte werden sich demnach zwischen minus vier Grad im Allgäu und fünf Grad an der Nordsee bewegen. Am ersten Weihnachtsfeiertag werde es milder, und auch in der Mitte Deutschlands gehe der Schnee in Regen über.

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