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Dänemark: Mord "aus schlechter Laune" - vier Jahre Haft

Ein 16-jähriger Däne wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil er einen 48-jährigen Passanten in einem Anfall "schlechter Laune", unter erheblichem Drogeneinfluss zu Tode geprügelt hat. Die Tat filmte er mit seinem Handy.

Wie die Justizbehörden am Freitag mitteilten, ergab die Beweisaufnahme, dass der damals 15-Jährige im Oktober in der Nähe des Stadions von Aalborg einen Musiklehrer überfiel, um ihm das Bargeld zu entreißen. Als dieser sich wehrte, schlug und trat der Jugendliche unter dem Einfluss von Alkohol und Amphetaminen auf ihn ein. Den Sterbenden schleppte er unter eine Straßenlaterne, um ihn besser filmen zu können. Die Handy-Aufnahmen führte der Täter später seinen Freunden vor.

Die Staatsanwältin sprach von einer "makabren Brutalität" und von einem "kaltblütig und zynisch begangenen Mord". Der Angeklagte sagte vor Gericht aus, er habe den Musiklehrer nicht töten wollen. Er habe diesen auch nicht gekannt, sondern lediglich als Zufallsopfer berauben wollen. Die Festsetzung des Strafmaßes war sehr umstritten. Der Urteilsspruch lautet auf Gewaltanwendung mit Todesfolge, nicht auf Mord. Dem Täter wurde sein niedriges Alter zugute gehalten. Die Angehörigen des Opfers zeigten sich enttäuscht, dass eine derart "bestialische Tat" nicht härter bestraft werde. (jr/AFP)

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