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Panorama: Damm am Mississippi gesprengt

Behörden wollen Städte vor Hochwasser schützen

San Francisco/New York - Um eine Hochwasserkatastrophe abzuwenden, haben die Behörden im US-Bundesstaat Illinois einen Damm am Mississippi gesprengt. In der Nacht zum Dienstag wurden die ersten Sprengungen durchgeführt, berichtete die Zeitung „Southeast Missourian“. Weitere sollten folgen, um die bereits evakuierte Stadt Cairo und andere Ortschaften in Missouri, Illinois und Kentucky vor einer Überflutung zu schützen. Das Hochwasser überschwemmt nun tausende Hektar Farmland. Infolge der heftigen Regenfälle in den vergangenen Tagen waren die Wasserstände im Mississippi gefährlich angestiegen. Weite Gebiete sind von einer Flut bedroht.

In den 20er Jahren war die Sprengung des Schutzwalls im Katastrophenfall von den Behörden erstmals bewilligt worden, berichtete das „Wall Street Journal“. Erst einmal – im Jahr 1937 – wurde davon Gebrauch gemacht.

Der Mississippi ist mit knapp 3800 Kilometern einer der längsten Flüsse der Welt. Er entspringt im nördlichen US-Bundesstaat Minnesota, fließt durch den mittleren Teil der Vereinigten Staaten und mündet im Golf von Mexiko. Die Kleinstadt Cairo liegt im Süden von Illinois, wo der Mississippi und der Ohio River zusammenfließen.

Die verheerende Tornado-Serie hatte in den USA nach Angaben der „Washington Post“ mindestens 342 Todesopfer gefordert. Damit war sie die schlimmste Katastrophe dieser Art seit 1936, als bei ebenfalls zweitägigen Wirbelstürmen 454 Menschen ums Leben kamen. Die Zeitung veröffentlichte Radarmontagen, aus denen hervorgeht, dass die größte Zelle über acht Stunden und eine Entfernung von wenigstens 600 Kilometer schwerstes Unheil anrichtete. Die nach Schätzung des Nationalen Wetterdienstes insgesamt 226 Tornados am vergangenen Mittwoch und Donnerstag verwüsteten ganze Landstriche. dpa

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