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Panorama: Das Grab und der Leichnam des Mordopfers wurde geschändet - die Polizei sucht im Umfeld des Tatverdächtigen nach Spuren

Auf der Suche nach den Grabschändern von Peine konzentriert sich die Polizei auf das Umfeld des inhaftierten Mordverdächtigen im Fall Markus Wachtel. Nach einer Durchsuchungsaktion bei sieben Freunden und Verwandten des 18 Jahre alten Berufsschülers seien verschiedene Gegenstände beschlagnahmt worden, sagte Polizeisprecher Klaus Buhlmann am Dienstag in Braunschweig.

Auf der Suche nach den Grabschändern von Peine konzentriert sich die Polizei auf das Umfeld des inhaftierten Mordverdächtigen im Fall Markus Wachtel. Nach einer Durchsuchungsaktion bei sieben Freunden und Verwandten des 18 Jahre alten Berufsschülers seien verschiedene Gegenstände beschlagnahmt worden, sagte Polizeisprecher Klaus Buhlmann am Dienstag in Braunschweig. Diese sollen mit den Spuren abgeglichen werden, welche die Grabschänder hinterließen.

Zunächst war vermutet worden, dass schwer abnorme Täter unabhängig von der Mordtat das Grab geschändet haben. Unbekannte hatten in der Nacht zum Sonnabend die Grabstätte des ermordeten 13-Jährigen in Peine-Stederdorf ausgehoben und den Kopf der zerstückelten Leiche aus dem Sarg entnommen. Der Schädel wurde bisher nicht wieder aufgefunden. Experten rieten der Polizei dazu, nach dem Grabschänder im Umfeld des mutmaßlichen Mörders zu suchen. Vor drei Wochen war der Berufsschüler unter dem Verdacht festgenommen worden, Wachtel am 7. März 1998 umgebracht zu haben. Die Leiche soll er anschließend gemeinsam mit Mittätern zerstückelt haben.

Der Rechtsanwalt des 18-Jährigen kritisierte die Ermittlungen als einseitig. Die Polizei setze mangels greifbarer Fahndungserfolge besonders die Eltern des Inhaftierten unter Druck, sagte der Hannoveraner Anwalt Klaus-Günther Ebel. Die Eltern seien ohne richterlichen Beschluss einer entwürdigenden Durchsuchung unterzogen worden. So habe sich der Vater vor seiner Familie komplett ausziehen müssen und sei "regelrecht gefilzt" worden. Polizeisprecher Buhlmann erklärte, die Fahnder hätten rechtmäßig gehandelt.

Rechtsanwalt Ebel hat nach eigenen Angaben Akteneinsicht in den Fall Tristan Brübach bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Main) beantragt. Das Grab des 13 Jahre alten Mordopfers wurde vor zwei Wochen geschändet. Ebenso wie Wachtel war auch Tristan Brübach von seinem Mörder zerstückelt worden.

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