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Panorama: Dauerregen in den Südalpen: 14 Tote bei Unwettern, 13 Menschen werden noch vermisst

Bei verheerenden Unwettern in den Südalpen sind am Wochenende wahrscheinlich 14 Menschen ums Leben gekommen. An der Grenze zu Italien zerstörte ein Erdrutsch weite Teile des Schweizer Dorfes Gondo, 13 Menschen wurden am Sonntagabend noch vermisst.

Bei verheerenden Unwettern in den Südalpen sind am Wochenende wahrscheinlich 14 Menschen ums Leben gekommen. An der Grenze zu Italien zerstörte ein Erdrutsch weite Teile des Schweizer Dorfes Gondo, 13 Menschen wurden am Sonntagabend noch vermisst. Ein Polizeisprecher erklärte, es sei zu befürchten, dass alle ums Leben gekommen seien. Wegen der Gefahr neuer Erdrutsche wurden die Rettungsarbeiten unterbrochen und konnten erst am späten Nachmittag wieder aufgenommen werden. Nach heftigen Regenfällen waren Bahnstrecken und Straßen überschwemmt. In Norditalien mussten 3000 Menschen ihre Häuser wegen Hochwassers verlassen, es gab mindestens einen Toten, mehrere Personen wurden vermisst.

Besonders schlimm betroffen war der Schweizer Kanton Wallis, dort spitzte sich die Lage am Sonntag dramatisch zu. Weite Teile des Kantons waren auf dem Landweg nur noch schwer zu erreichen. Zahlreiche Straßen, Pässe und Bahnlinien waren nach Erdrutschen, Steinschlägen und Überschwemmungen gesperrt. Die Behörden forderten die Walliser Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben. In Neubrück bei Stalden riss ein weiterer Erdrutsch vier Häuser mit, drei Personen wurden danach vermisst. Ein weiteres Haus wurde in Mörel weggerissen. In Brig drohte der Fluss Saltina Stützmauern einzureißen. Die Rhone trat an mehreren Stellen über die Ufer. Wegen des Unwetters wurden die Zufahrten zum Großen-St.-Bernhard-Tunnel und die Pässe Simplon, Furka, Nufenen und Großer St. Gotthard gesperrt. Hochwasser herrschte auch in der Waadt, im Tessin und im Berner Oberland. In Locarno trat der Langensee über die Ufer. Auch der Comersee war über die Ufer getreten.

In Italien war offenbar das Aosta-Tal besonders betroffen. Zwei Häuser wurden vom Fluss Dora weggeschwemmt, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Die Telefonleitungen waren ebenso wie der Bahn- und der Straßenverkehr in der Region unterbrochen. Die Rettungskräfte suchten mit Hubschraubern nach vom Hochwasser eingeschlossenen Menschen. In Rom wurde ein Krisenstab eingerichtet.

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