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Panorama: Depressiv durch Akne-Mittel

Der 15-jährige Charles Bishop, der am Samstag absichtlich mit einem Kleinflugzeug in einen Wolkenkratzer in Florida gerast war, wurde möglicherweise durch eine Akne-Medizin depressiv. Nach Medienberichten vom Mittwoch wurde im Elternhaus des Jungen ein Rezept für das Mittel Accutane gefunden, das bereits im Mittelpunkt einer Kongress-Untersuchung stand, weil sich bei Patienten Fälle von Depressionen und Selbstmord gehäuft hatten.

Der 15-jährige Charles Bishop, der am Samstag absichtlich mit einem Kleinflugzeug in einen Wolkenkratzer in Florida gerast war, wurde möglicherweise durch eine Akne-Medizin depressiv. Nach Medienberichten vom Mittwoch wurde im Elternhaus des Jungen ein Rezept für das Mittel Accutane gefunden, das bereits im Mittelpunkt einer Kongress-Untersuchung stand, weil sich bei Patienten Fälle von Depressionen und Selbstmord gehäuft hatten. Weitere Anhörungen unter Leitung eines demokratischen Abgeordneten, dessen 17-jähriger Sohn selbst Accutane benutzte und Selbstmord beging, sind für das kommende Frühjahr geplant.

Nach Angaben der Polizei in Tampa wird jetzt untersucht, ob der ums Leben gekommene Bishop das Medikament einnahm und wenn ja, über welchen Zeitraum. Wie die "Washington Post" berichtet, bestreitet Hoffman-La Roche, der Hersteller des Medikaments, dass Accutane Depressionen auslösen kann, hat sich aber zu einer Studie in dieser Frage bereit erklärt. Nach Angaben der Arznei-Aufsichtsbehörde FDA haben zwischen 1982 und Mai 2000 fast 150 Benutzer von Accutane, das sich auf das zentrale Nervensystem auswirkt, Selbstmord begangen oder Selbstmord versucht. Einen schlüssigen Beweis für derartige Zusammenhänge gebe es aber bisher nicht. In Deutschland wird das Medikament unter dem Namen Roaccutan vertrieben.

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